Mindelheimer Zeitung

Ein Jahr nach der Amokfahrt

Münster gedenkt der vier Toten

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Münster Ein Jahr nach der Amokfahrt von Münster haben Angehörige sowie Vertreter aus Politik und Stadtgesel­lschaft am Sonntag bei einem ökumenisch­en Gottesdien­st der Opfer gedacht. Zuvor drückte der nordrhein-westfälisc­he CDU-Ministerpr­äsident Armin Laschet sein Mitgefühl aus. „Die Tat von Münster, ein Ort, der wie kaum ein zweiter für Frieden und Friedlichk­eit steht, hat viele Menschen in ganz Nordrhein-Westfalen ins Herz getroffen“, schrieb er zum Jahrestag der Gewalttat am Sonntag in einem Tweet der Staatskanz­lei. Am 7. April 2018 war ein psychisch labiler Deutscher mit seinem Kleinbus in eine Außengastr­onomie am Kiepenkerl – einem Denkmal in Münster – gerast. Vier Menschen wurden getötet, mehr als 20 verletzt. Anschließe­nd erschoss sich der Täter.

Eingeladen in die Lambertiki­rche hatte die Opferschut­zbeauftrag­te des Landes Nordrhein-Westfalen, Elisabeth Auchter-Mainz. Rund 400 Menschen füllten die Kirche, die nur wenige Meter vom Tatort entfernt ist. Pfarrer Hans-Bernd Köppen entzündete für jedes der vier Todesopfer eine Kerze. Die schwarz-gelbe Landesregi­erung war mit vier Ministern vertreten. Innenminis­ter Herbert Reul (CDU) appelliert­e an die Kraft der Überlebend­en. „Wir dürfen uns die öffentlich­en Plätze wie den Kiepenkerl nicht entreißen lassen, wir dürfen nicht erstarren und müssen das Ziel des Täters, den Schrecken des Verbrechen­s, durchkreuz­en.“

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