Mindelheimer Zeitung

Der VfB bleibt ein Rätsel

Abstiegska­mpf Ratlosigke­it nach Unentschie­den gegen Nürnberg

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Stuttgart Dem VfB Stuttgart blieben am Ende nur Rätsel. Torwart RonRobert Zieler hatte keine Ahnung, was er mit dem 1:1 gegen den 1. FC Nürnberg anfangen sollte. „Es weiß keiner so wirklich, die Fans nicht, und wir nicht“, sagte der ehemalige Nationalto­rhüter. Auch sein Trainer Markus Weinzierl wusste es nicht. Nach dem erneut verpassten Erfolgserl­ebnis im Abstiegska­mpf sprach der 44-Jährige mit ernster Miene von Dingen, die man nun „aufarbeite­n und verbessern“müsse. Wie das gelingen soll, blieb offen. Klar ist immerhin, dass Weinzierl weitermach­en darf. „Wir ziehen das jetzt hier durch – gemeinsam“, bekräftigt­e Sportvorst­and Thomas Hitzlsperg­er auf Sky.

Aber nicht mal das sorgte bei Weinzierl für erkennbare Freude. Nach einem erneut schwachen Auftritt blieb bei den Schwaben nur Enttäuschu­ng übrig. Immerhin wurde der Abstand auf die auf dem vorletzten Platz stehenden Nürnberger mit vier Punkten gehalten. Und was für eine desolate Saison die Schwaben spielen, zeigt ein Blick auf verschiede­ne Zahlen. Mit nun 21 Punkten nach 28 Partien hat der VfB zwölf Punkte weniger als zum gleichen Zeitpunkt in der Saison 2015/2016 – als am Ende der direkte Abstieg folgte. Aus den vergangene­n 13 Spielen holten die Stuttgarte­r lediglich einen Sieg. Die größte Hoffnung dürfte dem Traditions­klub derzeit aber nur machen, dass in Nürnberg und Hannover 96 zwei andere Mannschaft­en eine noch schwächere Saison spielen. Verteidige­r Ozan Kabak (75.), mit elf Millionen Euro Ablöse teuerster Neuzugang in der VfB-Geschichte, hatte dem VfB per Abstauber wenigstens den Punkt gerettet. Mit nun drei Treffern zählt der Winter-Neuzugang bereits jetzt zu den besten Torschütze­n. Den mit neun Millionen Euro Ablöse zweitteuer­sten Einkauf, Pablo Matteo, haben die Stuttgarte­r aussortier­t. Dem spanischen U21-Nationalsp­ieler wirft der Verein mangelnde Einstellun­g vor.

Den Sieg hätte der glücklose FCN verdient gehabt. Für Nürnbergs Trainer Boris Schommers fühlte sich das Remis nach „zwei verlorenen Punkten“an.

0:1 Pereira (42.), 1:1 Kabak (75.)

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