FCM schenkt Sieg her
Trotz 2:0-Führung noch verloren
Memmingen So fühlt sich wohl ein Boxer, der klar nach Punkten führt und mit einem gezielten Schlag seines Gegners doch noch zu Boden geht. Der FC Memmingen führte im Regionalliga-Heimspiel gegen den SV Wacker Burghausen zur Pause mit 2:0 und sah längst wie der sichere Sieger aus. Am Ende hieß es 2:3. „Das Ergebnis tut weh. Sehr, sehr weh“, sagte FCM-Trainer Stephan Baierl. „Das war ein Paradebeispiel dafür, wie man einen sicher geglaubten Sieg doch noch herschenken kann. So kopflos, wie wir uns in der zweiten Halbzeit präsentiert haben, das geht einfach nicht.“
Den entscheidenden Treffer muss sich FCM-Torhüter Martin Gruber ankreiden lassen, als er in der 87. Minute daneben langte. Dass der Schuss aus Memminger Sicht dennoch nach hinten losging, lag freilich nicht an Gruber allein. Der gut aufgelegte Furkan Kircicek hatte mit seinen sehenswerten Saisontreffern Nummer acht und neun vorgelegt.
Burghausens Stephan Wächter traf schon zu Beginn der zweiten Halbzeit zum 1:2. Der Knackpunkt lag in der 55. Minute, als der Japaner Natsuhiko Watanabe allein vor Gästetorhüter Flückiger scheiterte.
Stattdessen wurde Burghausens Julien Richter, nur vier Wochen nach einem Bänderriss, zum Matchwinner. Er kam in der 80. Minute, traf zum 2:2 (84.) und leitete den Siegtreffer ein: Gruber langte daneben – Marius Duhne sagte Danke – 2:3.