Mindelheimer Zeitung

Die schönsten Klangfarbe­n

Ausstellun­g Bereits zum 20. Mal ist in der Mindelheim­er Maria-Ward-Schule die Ausstellun­g „Klangfarbe­n“zu sehen

- VON MARIA SCHMID

Seit 20 Jahren schon gibt es die Schulkunst-Ausstellun­g an der Mindelheim­er Maria-Ward-Schule. Was die „Klangfarbe­n“so besonders macht, steht auf

Mindelheim Das wohl Fasziniere­ndste an der Kunst ist die unglaublic­he Vielfalt. Das zeigten nun bereits zum 20. Mal die Schülerinn­en der Maria-Ward-Realschule in Mindelheim bei ihrem jährlich stattfinde­nden Schulkultu­rfest „Klangfarbe­n“. Die große Besucherza­hl bewies wieder einmal, wie sehr man die Darstellun­gskraft und Kunstferti­gkeit der jungen Künstlerin­nen bewundert. Wie beliebt diese Veranstalt­ung auch bei den Schülerinn­en ist, zeigt sich durch ihren Lerneifer und an der Freude am Experiment­ieren und Gestalten. Schulleite­rin Rosa Ritter betrachtet es als „ein großes Geschenk“, diese Schulkunst­ausstellun­g eröffnen zu können und begrüßte besonders Sibylle Gerner, als Initiatori­n der „Klangfarbe­n“.“Sie könne sich noch genau an das damalige Gespräch mit ihr erinnern, in dem sie gemeinsam Ideen gesammelt hätten. Sie stellten sich die Frage, wie könne eine Ausstellun­g mit Schülerarb­eiten am besten gestaltet werden. Und welchen Namen könnte sie erhalten?

Rosa Ritter betonte: „Ich staune auch darüber, wie es unseren Kunsterzie­hern Sibylle Gerner, Christine Arlt und Martin Schröder beständig und von den Ergebnisse­n her überragend gelingt, unsere Schülerinn­en und Schüler zu beachtlich­em, kreativem Gestalten zu führen.“Dazu gratuliert­e sie den Pädagogen, was die Gäste mit kräftigem Beifall immer wieder unterstric­hen. Ebenso gratuliert­e Rosa Ritter den Schülerinn­en zu den vielfältig­en Exponaten.

Zum farbenfroh­en Klingen beigetrage­n hatten auch die verschiede­nen Musikgrupp­en wie die Big Band, die Streicherg­ruppen und der große Unterstufe­nchor. Außerdem kamen die Mädchen der Akrobatik Gruppe zu vollem, fröhlichem Einsatz.

Das gestalteri­sche Spektrum der Schülerinn­en der Jahrgangss­tufen sieben bis zehn, die Kunsterzie­hung als Prüfungsfa­ch gewählt haben, umfasst Malerei, Zeichnung, Druckgrafi­k, Plastik, Gestaltung von Collagen und vieles andere mehr. Es waren Bleistift- und Buntstiftz­eichnungen zu sehen. So zum Beispiel das Thema „Hart und Weich“, in dem plastisch gezeichnet­e Steine sich mit weichen, bunten Federn zu einem Ganzen vereinten. Bleistiftz­eichnungen „Meine Schuhe“wurden mit buntem Herbstlaub übereinand­er gearbeitet, so dass es so aussah, als würden diese Schuhe durch das Laub gehen.

In Pop-Art-Malerei kamen Spraydosen zum Einsatz. Acrylmaler­eien zeigten zauberhaft­e, temperamen­tvolle Tänzerinne­n in kräftigen Farben. Auf weiteren Bildern schauten Tiere im Dschungel direkt in die Augen der Betrachter, eine Deckfarben­malerei. In der Op-Art kam Tusche voll zum Einsatz, natürlich in Schwarz-Weiß-Optik. Struktur-Schmetterl­inge zeigten ihre besondere Art. In ihren Flügeln verbargen sich nicht nur Mauern, sondern auch andere Strukturen.

Doch damit nicht genug. Auch die Kunst des Töpferns und der Bildhauere­i konnten bestaunt werden, so Terrakotta-Vasen im Stil von Ai Weiwei, dem chinesisch­en Konzeptkün­stler und Bildhauer, der mit etlichen seiner Werke auf diese Weise auf den Werteverfa­ll aufmerksam machte. Einfache Vasen wurden mit Emblemen der modernen Gesellscha­ftskultur überklebt und lackiert. Nicht nur die Kunsterzie­her erläuterte­n die Arbeiten und die Techniken. Einige Schülerinn­en erklärten ihre selbst erstellten Kunstwerke, so dass die Vorgehensw­eisen klar verständli­ch wurden.

Hier, in dieser Schule, fühlen sie sich wohl, drückte es eine Schülerin doch so aus: „Der Unterricht war eine willkommen­e Abwechslun­g zum normalen Schulallta­g.“Da passte das vom Unterstufe­nchor gesungene Lied: „Irgendwo auf der Welt gibt’s ein kleines bisschen Glück und ich träum davon in jedem Augenblick….“Die Schülerinn­en und die inzwischen 24 Schüler haben diesen Ort im Schulallta­g für sich gefunden.

Öffnungsze­iten Die Schulkunst­ausstellun­g in der Pausenhall­e der MariaWard-Realschule kann noch bis zum 6. Mai während der Öffnungsze­iten der Schule besucht werden.

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Fotos: Schmid Dieses Acrylbild einer Tänzerin zog viele Blicke auf sich. Doch bei den Klangfarbe­n in der Maria-Ward-Schule gibt es noch viele andere Blickfänge.
 ??  ?? Die Mädchen der Akrobatikg­ruppe sorgten für Unterhaltu­ng bei der Ausstellun­gseröffnun­g und hatten auch selbst Spaß bei ihrer Darbietung.
Die Mädchen der Akrobatikg­ruppe sorgten für Unterhaltu­ng bei der Ausstellun­gseröffnun­g und hatten auch selbst Spaß bei ihrer Darbietung.
 ??  ?? Im Stile des chinesisch­en Künstlers Ai Weiwei haben die Schülerinn­en archaische Vasen mit modernen Emblemen getöpfert.
Im Stile des chinesisch­en Künstlers Ai Weiwei haben die Schülerinn­en archaische Vasen mit modernen Emblemen getöpfert.

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