Zu spät
Zu „Hilft nur noch Enteignung gegen die Wohnungsnot?“(Seite 1) vom 8. April: Die Linkspartei und die Grünen lassen ihre Masken fallen. Sie fordern die Enteignung oder gar die Beschlagnahme von Wohnungen von großen Wohnungs- und Immobilienkonzernen. Wann kommen dann alle Wohnungseigentümer dran? Das nenne ich zum einen Populismus pur, zum anderen ist es der Weg zum Kommunismus. Enteignungen werden nichts ändern, sondern nur noch verschlimmern. Wenn man die Wohnungsmisere objektiv betrachtet, ergeben sich ganz andere Aspekte. Wohnungsnot und Grundstücksknappheit gibt es nicht erst seit heute. Diese Probleme sind seit Jahren bekannt. Aufgrund der äußerst günstigen Konjunkturlage mit höchsten Haushaltsüberschüssen hätte die Politik schon viel früher das Problem massiv angehen müssen. Wo aber ist das Geld hin? Diese jetzige Misere auf dem Wohnungsmarkt ist ein klares Kompetenz- und Organisationsversagen der Politiker, die alles Mögliche, nur nicht die wirklich dringenden Probleme der Bürger lösen wollen.
Georg Brem, Hirblingen/Gersthofen