Mindelheimer Zeitung

Soziales schadet nicht

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Zum Leitartike­l „Deutschlan­d büßt seine Abwehrkräf­te ein“von Stefan Stahl am 5. April:

Der Blickwinke­l beeinfluss­t die Wahrnehmun­g. Von der Warte eines Gutverdien­ers ist es leicht, „soziale Geschenke“skeptisch zu betrachten. Schon einmal haben wir unter dem Vorwand, Deutschlan­d fit zu machen, auf Kosten der Schwächste­n umverteilt (Agenda 2010). Auch die Aussage, VW weise der Bundesregi­erung in der E-Mobilität den Weg der Weisheit, ist starker Tobak, zumal diese noch viele Jahre ein Nischenpro­dukt für einen privilegie­rten Personenkr­eis mit fragwürdig­em ökologisch­en Nutzen bleiben wird. Milliarden­Investitio­nen in die Zukunft müssen nicht bei den Schwächste­n der Gesellscha­ft eingespart werden. Mit gesundem Menschenve­rstand lassen sich genügend Einsparmög­lichkeiten finden. Der unterschwe­llig unterstell­te Zusammenha­ng, Leistungen für sozial Schwache seien zukunftssc­hädlich, wertet die anderen Denkansätz­e im Leitartike­l ab. Solche Aussagen polarisier­en und sollten unterlasse­n werden. Wolfgang Fink, Günzburg

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