Deutsche Diesel-Farce
Die höchste Instanz der deutschen Wissenschaft hat in nüchterner Sprache ein vernichtendes Urteil über die deutsche Verkehrspolitik gefällt. Diesel-Fahrverbote zählen zu den „wenig sinnvollen Maßnahmen“zur Verbesserung der Luft in unseren Städten. Die nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina erklärte mit wenigen Federstrichen die hysterisch geführte Auseinandersetzung um den Bann für Selbstzünder für nichtig, die Entwertung von Millionen älterer Dieselautos für überflüssig und Politiker und Richter für fehlgeleitet. Viel wichtiger als sich auf die Grenzwerte von Stickstoffdioxiden zu versteifen ist aus ihrer Sicht, dass weniger Kohlendioxid und weniger Feinstaub in die Luft gelangt. Die Bauern müssen weniger Gülle auf die Felder
kippen, auf den Straßen müssen rasch deutlich mehr Elektro-Autos fahren und der öffentliche Nahverkehr muss ausgebaut werden. Die Forscher warnen ausdrücklich davor, die Belastung durch winzige Staubpartikel und Stickstoffdioxide als ungefährlich abzutun. Bei Feinstaub plädieren sie sogar für eine Verschärfung der Grenzwerte, weil die Teilchen Entzündungen in der Lunge auslösen können. Den Diesel-Fahrern hätten eine Menge Stress und der Verlust von Geld erspart bleiben können, hätten Politiker und die Richter zu Beginn der Diesel-Krise vor über drei Jahren die Leopoldina konsultiert. Allein sie taten es nicht. Dieses Versäumnis hat gleichzeitig den Dieselmotor vollends diskreditiert und einen geordneten Übergang zum ElektroAuto zunichtegemacht. Arbeiter in den Motorenwerken werden den hastigen Umstieg mit dem Verlust ihrer Stellen teuer bezahlen.