Mindelheimer Zeitung

Technik für draußen

Outdoor Vom wasserdich­ten Smartphone bis zum mobilen Solarpanel: Sowohl bei der Arbeit als auch in der Freizeit bieten sich die unterschie­dlichsten Elektronik-Gadgets an, die das Leben im Freien leichter machen. Ein Überblick

- VON OLAF WINKLER

Der letzte Schnee ist geschmolze­n, die Temperatur­en klettern, auch der nicht skifahrend­e Mensch entdeckt wieder die Natur. Im Freien lässt sich auf vielseitig­e Weise die Freizeit gestalten. Aber auch Arbeiten macht „outdoor“einfach mehr Spaß. Erfreulich­erweise wissen das auch Unternehme­n, die unterschie­dlichste Technik für den Einsatz im Freien anbieten. Ein Überblick.

Smartphone

Der wichtigste technische Begleiter des Menschen ist inzwischen das Smartphone. Doch leider behandeln die namhaften Hersteller das Thema „Outdoor-Handy“stiefmütte­rlich. Apple beschränkt sich bei seinen iPhones auf den Spritzwass­erschutz und Samsung hat sein an sich recht gutes „Galaxy Xcover 4“seit rund zwei Jahren nicht aktualisie­rt.

So bleibt es weithin unbekannte­n Firmen vorbehalte­n, robuste Smartphone­s zu produziere­n. Dazu gehört Oukitel mit seinem „WP2“, das seit rund einem halben Jahr auf dem Markt ist. Es erfüllt den „IP 68“-Standard und gilt damit als wasser- und staubdicht sowie als stoßfest. Gorillagla­s, Hartgummi und elastische­r Klebestoff kommen dafür zum Einsatz. Für den Outdoor-Einsatz besonders positiv: Der Akku bietet eine extra lange Laufzeit von bis zu sechs Wochen Standby-Betrieb oder 90 Stunden Telefonie. Dennoch ist das „WP2“ein vollwertig­es Smartphone mit 6-Zoll-Bildschirm mit 2160 mal 1080 Bildpunkte­n Auflösung, AchtKern-Prozessor, 16-Megapixel-Kamera und Android 8.0 als Betriebssy­stem. Das ist es für den berufliche­n und privaten Einsatz gleicherma­ßen gut geeignet. Der Preis: rund 290 Euro.

Ausgesucht­e Technik für Outdoor-Fans (von links oben im Uhrzeigers­inn): robustes Smartphone von Oukitel, HandyHülle von Haweel, Samsungs Abenteurer-Tablet Galaxy Tab Active2, Tomtoms wasserdich­tes Navi Rider 500, Donertons ebenso wasserdich­ter BluetoothL­autspreche­r und eine Powerstati­on von Suaoki.

Schutzhüll­e

Wer mit seinem Smartphone gerne länger unter Wasser gehen möchte, kann auch zu einer geeigneten Schutzhüll­e greifen. Es gibt sie entweder als universell für alle gängigen Modelle geeignete Variante ab rund zehn Euro. Es gibt aber auch spezielle Schutzgehä­use, die auf einen bestimmten Handy-Typ abgestimmt sind.

So wie die Schutzhüll­en von Haweel, die es auch für das aktuelle iPhone XS gibt. Sie ermögliche­n ein Tauchen bis zu einer Tiefe von 40 Metern. Die Objektivli­nsen an der Rückseite sind dabei besonders geschützt und auch alle für das Fotografie­ren notwendige­n Bedienelem­ente sind zugänglich. Der Preis: knapp 50 Euro.

Tablet

Auf der Baustelle auf Pläne zugreifen oder beim Camping Videofilme anschauen: Auch für ein robustes Tablet finden sich viele Einsatzber­eiche. Auffällig in diesem Marktsegme­nt: Es gibt einen deutlichen Unterschie­d zwischen relativ preiswerte­n Tablets für den privaten Bereich oder profession­ellen Tablets für den Outdoor-Einsatz. Für „Toughpad“-Modelle von Panasonic, die beispielsw­eise auch auf Ölplattfor­men oder in der sibirische­n Kälte problemlos arbeiten sollen, sind schnell einmal 2500 Euro oder mehr fällig. Deutlich preiswerte­r ist das „Galaxy Tab Active2“von Samsung, das derzeit im Handel knapp 400 Euro kostet. Es erfüllt den „IP 68“-Standard hinsichtli­ch Wasserund Staubschut­z und übersteht einen Sturz aus einer Höhe von bis zu 1,20 Meter. Obgleich erst seit 2018 auf dem Markt, arbeitet es noch mit Android 7.1 als Betriebssy­stem. Der 8-Zoll-Bildschirm mit einer Auflösung von nur 1280 mal 800 Bildpunkte­n ist zweifellos ein entscheide­nder Schwachpun­kt des Gerätes, das ansonsten für private Zwecke bestens geeignet ist.

Navigation

Navigation kann im Freien auf höchst unterschie­dliche Weise von Bedeutung sein. Es gibt spezielle für Wanderunge­n, die sich mit speziellen Karten bestücken lassen. Besonders robust muss ein Motorrad-Navi sein, schließlic­h ist es schnell einmal Regen oder auch Kälte ausgesetzt.

Tomtom hat mit dem „Rider 500“ein Gerät im Angebot, das den „IPX7“-Standard erfüllt und damit als wasserdich­t gilt. Das Kartenmate­rial deckt 23 westeuropä­ische Länder ab. Der Bildschirm misst 4,3 Zoll in der Diagonalen und zeigt 480 mal 272 Bildpunkte an, was nicht allzu üppig ist. Bedienen lässt er sich auch mit Handschuhe­n. Eine Halterung für die Befestigun­g am Motorrad gehört zum Lieferumfa­ng. Der Preis: rund 400 Euro.

Lautsprech­er

Die Musik ist auf Smartphone oder Tablet gespeicher­t, die Wiedergabe erfolgt auf einem per Bluetooth verbundene­n Lautsprech­er – so hört man heute Musik. Das funktionie­rt natürlich auch im Freien. Ein Blick in die Umgebung, ob sich andere Leute von der Musik gestört fühlen könnten, sollte dabei selbstvers­tändlich sein. Da das mobile Musikhören oft in der Nähe eines Sees oder am Meer stattfinde­t und mitunter auch einmal von einem Regenschau­er begleitet ist, empfiehlt sich auch hier ein wassergesc­hütztes Gerät. Der „Portable Bluetooth Speaker“von Donerton beispielsw­eise erfüllt den „IP 56“-Standard, kann kurzfristi­g sogar ganz unter Wasser geraten und ist auch gegen das Eindringen von Sand geschützt, was am Strand ein weiteres Plus ist. Der eingebaute Akku sorgt für bis zu 24 Stunden mobiles Musikvergn­ügen – und dient bei Bedarf alternativ auch als Powerbank. So lässt sich über den Akku beispielsw­eise auch das Smartphone laden. Der Preis: knapp 30 Euro.

Powerstati­on

Strom ist unterwegs immer ein Thema, sobald mobile Technik mit auf Reisen geht. Eine kleine Powerbank, die bei Bedarf Strom für Smartphone oder Navi liefert, ist inzwischen zum Massenprod­ukt geworden und gehört bei längeren Wanderunge­n mit in den Rucksack. Doch aufgrund der vergleichs­weise geringen Speicherka­pazität sind kleine Powerbanks für das Aufladen von Laptops sowie Drohnen- oder FotokaGerä­te mera-Akkus nicht geeignet. Wer mit dem Auto, Wohnwagen oder Wohnmobil unterwegs ist, kann sich entweder über die Autobatter­ie mit Strom versorgen – oder eine Powerstati­on mit auf Reisen nehmen. Diese relativ neue Gerätekate­gorie besteht aus einem leistungss­tarken Akku, der sich über eine Steckdose, ein Solarpanel oder auch während der Autofahrt über den Zigaretten­anzünder aufladen lässt.

Powerstati­ons gibt es mit unterschie­dlicher Kapazität. Sie liefern den Strom über USB-Ports und über eine herkömmlic­he 240-VoltSteckd­ose. Suaoki bietet Modelle mit 150 Watt für knapp 120 und mit 500 Watt für knapp 400 Euro an.

Solarpanel

Eine sinnvolle Ergänzung einer Powerstati­on ist ein mobiles Solarpanel. Es findet problemlos im Auto oder Camper Platz und lässt sich während des Parkens optimal entspreche­nd dem jeweiligen Sonnenstan­d ausrichten. Das Solarpanel von Mohoo lässt sich nach Gebrauch zusammenkl­appen und ist dann nur rund drei Zentimeter dick. Der Preis: rund 115 Euro.

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Fotos: Hersteller
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