Dreißig Jahre danach
Wie der Fotograf Daniel Biskup die deutschen Wendejahre dokumentiert hat
Dreißig Jahre ist es her, dass die Mauer in Deutschland fiel. Drei Jahrzehnte – und doch beschäftigt uns die Wende bis heute. Sie ist die Erklärung für vieles, was den Osten noch immer vom Westen unterscheidet. Der Augsburger Bildjournalist Daniel Biskup hat wie kein zweiter Fotograf den Prozess der Wiedervereinigung in Deutschland dokumentiert. Und auch die Umbruchphase in der Sowjetunion.
Zum Jubiläum des Mauerfalls zeigt das Augsburger Schaezlerpalais über 100 Fotografien von Daniel Biskup. Die Ausstellung „Wendejahre“widmet sich der Zeit von 1989 bis 1995 und dem Umbruch in der Tschechoslowakei. Die einzigartigen Aufnahmen lassen die Ereignisse dieser Jahre Revue passieren – die Montagsdemos, die Flucht von DDR-Bürgern über Ungarn, die Feiern an der Berliner Mauer, aber auch den Hungerstreik der Kumpel im Kalibergwerk Bischofferode, politische Auftritte von Kanzler Helmut Kohl und junge Menschen, die ihren Platz im neuen Deutschland suchen. Zu diesem Umbruch hat Biskup auch einen umfangreichen Bildband „Wendejahre. Ostdeutschland 1990–1995“veröffentlicht. Im Café des Schaezlerpalais zeigt Daniel Biskup zudem 30 Fotografien über die „Samtene Revolution“in der damaligen CSSR. Dazu erscheint ein illustrierter Katalog.
OSchaezlerpalais Augsburg, Maximilianstr. 46, „Wendejahre“, 14. April bis 30. Juni, geöffnet Di. bis So. 10 - 17 Uhr.