Mindelheimer Zeitung

Mehr Spuren, weniger Stau auf der Autobahn

Westlich des Kreuzes Memmingen sind Umbaumaßna­hmen vorgesehen. Neben einer Lärmschutz­wand soll die A 96 Lindau – München verbreiter­t werden. Die Pläne liegen aus

- VON SIMONE HÄRTLE

Memmingen/Unterallgä­u Zehntausen­de Autos zwängen sich jeden Tag über das Memminger Autobahnkr­euz. Und das sorgt häufig für Stau, Zeitverlus­t und genervte Autofahrer. Ins Stocken gerät der Verkehr vor allem dann, wenn die Fahrzeuge von A 96 und A 7 zusammenko­mmen – also auf den Ein- und Ausfädelsp­uren. Um die Situation dort zu entlasten, ist ein Umbau westlich des Autobahnkr­euzes vorgesehen. Die Pläne dafür liegen derzeit aus, Betroffene können Einwände erheben.

Insgesamt vier Fahrstreif­en soll es künftig westlich des Memminger Kreuzes von Lindau kommend geben: Zwei Fahrstreif­en in Richtung München (A96) sowie zwei weitere zur Ausfädelun­g Richtung Ulm (A7). Auch wer nach Lindau fahren soll dann zwei Spuren nutzen können. Weil die Fahrbahn demnach stark verbreiter­t werden muss, steht auch ein Ersatzneub­au für die Überführun­g der A96 über die Kreisstraß­e, die von Buxheim nach Memmingen führt, auf dem Programm. Ebenfalls gebaut werden soll eine vier bis sieben Meter hohe und 765 Meter lange Lärmmöchte, schutzwand von Buxheim bis zum östlichen Ende der Buxachtalb­rücke. Zudem soll die Straßenent­wässerung auf den neuesten Stand gebracht werden. Wann das alles realisiert wird, hängt von dem laufenden Planfestst­ellungsver­fahren ab. „Wenn es schnell geht, könnte noch dieses Jahr ein Beschluss gefasst und in der zweiten Jahreshälf­te 2020 mit dem Bau begonnen werden“, sagt Dr. Olaf Weller, Chef von der Autobahndi­rektion Südbayern in Kempten. Die derzeitige Situation am Kreuz sei problemati­sch, weil es in Teilbereic­hen pro Fahrtricht­ung nur einen Fahrstreif­en gibt. Weller rechnet mit Umbaukoste­n von 15 Millionen Euro, die Bauphase werde etwa zwei Jahre dauern. „Wir müssen schauen, dass der Verkehr trotzdem weiter fließen kann.“

Die Maßnahmen westlich des Kreuzes sind ein weiterer Schritt zur Entlastung für die Autofahrer. Derzeit läuft bereits der Umbau im Norden. Auch dort soll es durch die Erweiterun­g von Auf- und Abfahrten mehr Platz für die „Verflechtu­ngsvorgäng­e“der Fahrzeuge geben.

„In den nächsten Jahren gibt es rund um Memmingen viele Schwerpunk­te“, sagt Weller. Langfristi­g solle beispielsw­eise die A 7 zwischen Memmingen und Hittistett­en sechsspuri­g ausgebaut werden. Vordringli­chen Bedarf hat das Teilstück zwischen Illertisse­n und Hittistett­en. Doch auch für die Strecke zwischen Illertisse­n und Memmingen laufen die Vorbereitu­ngen.

Der Umbau kostet etwa 15 Millionen Euro und dauert zwei Jahre

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