Die Ausgangslage kommt einem bekannt vor
Der ESV Kaufbeuren liegt in der Halbfinal-Serie gegen die Ravensburg Towerstars mit 1:3 hinten. Am Freitag steht damit wieder ein Alles-oder-nichts-Spiel an.
Kaufbeuren Die Ausgangslage dürfte den Spielern des ESV Kaufbeuren bekannt vorkommen. Nach der 0:3-Heimniederlage gegen die Ravensburg Towerstars steht es in der Halbfinal-Serie 1:3. Mit demselben Zwischenstand hatten im Viertelfinale auch die Lausitzer Füchse geführt, ehe der ESVK zurückkam und das Halbfinal-Ticket löste.
Der Gegner ist nun aber ein anderer und präsentierte sich in den letzten beiden Dritteln des Dienstagsspiels überlegen. Bei den Jokern lief Simon Schütz nach überstandener Grippe wieder auf. Auch Branden Gracel, der am vergangenen Sonntag vorzeitig vom Eis musste, war wieder dabei – wirkte aber durch seine Mundverletzung etwas gehemmt in seinen Aktionen. Die Towerstars wurden gerade im zweiten Drittel stärker und gingen auch in Führung. „Da haben wir viel Druck gemacht. Unsere Verteidiger waren körperlich sehr präsent, vor allem an der Bande“, sagte GästeTrainer Rich Chernomaz. „Die beiden schönen Tore im letzten Drittel waren dann letztlich entscheidend.“
ESVK-Coach Andreas Brockmann haderte etwas mit seiner ungeduldigen Mannschaft nach dem torlosen ersten Drittel. „In solchen 0:0-Situationen muss man Geduld haben“, sagte Brockmann. „Wir haben dann etwas den Faden verloren und haben zu kompliziert gespielt. Die Mannschaft wollte unbedingt das 1:0, hat dann aber einen Tick zu sehr an das Tor gedacht.“Die Akteure vom Eis konzentrierten sich allgemein auf das Spiel, heftige Bandenchecks wie in den vorangegangenen Partien blieben aus. Am Freitag (19.30 Uhr) steht in Ravensburg das fünfte – möglicherweise entscheidende – Duell an. Florian Thomas schickte eine Kampfansage an die Towerstars. „Wir müssen wieder so spielen wie in den ersten drei Spielen. Wir greifen am Freitag wieder an und drehen das Ding wie gegen Weißwasser“, sagte der ESVKStürmer.
Die Stimmung bei den GästeFans war nach dem Sieg wie erwartet euphorisch. „Und am Freitag schmeißen wir euch raus“, sang der Ravensburger Anhang nach Spielende. Der Towerstars-Trainer teilte diese optimistische Haltung auf der Pressekonferenz nicht. „Ich habe den ESVK in der Serie gegen Weißwasser gesehen. Da waren sie auch 1:3 hinten. Sie geben nicht auf“, sagte der 55-jährige Kanadier.