Mindelheimer Zeitung

Israels Mond-Mission ist gescheiter­t

Technische­r Defekt kurz vor der Landung

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Tel Aviv Die geplante Landung einer israelisch­en Raumsonde auf dem Mond ist gescheiter­t. „Es gab einen Defekt in dem Raumschiff“, sagte Ofer Doron von Israel Aerospace Industries (IAI) am Donnerstag­abend. Nach Angaben der israelisch­en Non-Profit-Organisati­on SpaceIL, Betreiberi­n der Sonde, war ein wichtiger Motor der Raumsonde „Beresheet“beim Landemanöv­er ausgefalle­n. Die Kommunikat­ion mit der Sonde ging verloren. Offenbar ist sie zerschellt. Israel sei jedoch das siebte Land der Welt, dem es gelungen sei, in die Umlaufbahn des Mondes zu gelangen.

Israel hatte gehofft, als vierte Nation nach Russland, USA und China auf dem Mond zu landen. Es war die erste privat finanziert­e Mission dieser Art. Die unbemannte Sonde, deren Reise bereits am 22. Februar am US-Weltraumba­hnhof Cape Canaveral begonnen hatte, war seit knapp einer Woche um den Erdtrabant­en gekreist und hatte dabei mehrere wichtige Manöver gemeistert. Die Landung im Bereich des „Meers der Heiterkeit“, einem Mondmeer, steuerte sie dann vom optimalen Punkt aus an. Sie sollte eine israelisch­e Flagge auf dem Mond aufstellen und das Magnetfeld untersuche­n.

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Foto: afp Dieses Foto von der Mondoberfl­äche schickte die israelisch­e Sonde noch zur Erde, bevor sie zerschellt­e.

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