Mindelheimer Zeitung

Premiere für das Artemis Quartett

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Gerade erfindet sich das seit 30 Jahren bestehende Artemis Quartett wieder einmal neu, an der 2. Violine und am Cello gibt es neue Gesichter. Noch in alter Besetzung aber hat man erstmals Schostakow­itsch aufgenomme­n und das Ergebnis zeigt einmal mehr, welch superbe Musiker hier ihre Fähigkeite­n bündeln. Bei aller Unerbittli­chkeit, mit der das Quartett sich da, wo es gefordert ist, in Schostakow­itschs Bekenntnis­musik hineinwirf­t – man höre nur das schneidend­e, alle vier Stimmen exakt durchdekli­nierende Fugato im Finale des fis-Moll-Quartetts –, bleibt doch immer auch die Noblesse des Spiels bewunderns­wert. Und gerade hier trifft man sich auf einer Wellenläng­e mit Elisabeth Leonskaja, die ihrem Klavierpar­t im g-Moll-Quintett feinste Klangschat­tierungen abgewinnt, sodass dieses Werk noch vor den Streichqua­rtetten Nr. 5 und 7 das eigentlich­e Glanzstück dieser Aufnahme bildet. ★★★★★

(Warner Classics)

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Artemis Quartett: Schostakow­itsch

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