Mindelheimer Zeitung

Werner: Abschied auf Raten

RB-Vorstand Oliver Mintzlaff erklärt

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Leipzig Timo Werner ist der Unruheherd – auf und neben dem Platz. Seit vier Wochen spielt der Nationalst­ürmer von RB Leipzig wie befreit auf. Vier Treffer in den vergangene­n fünf Spielen, dazu noch vier Vorlagen. So auch beim 2:0 (2:0)Sieg von RB Leipzig gegen den VfL Wolfsburg, als er das zweite Tor erzielte. Und auch die Wechselspe­kulationen um Werner werden die Sachsen im Endspurt um die Champions-League-Plätze begleiten.

So sorgte RB-Geschäftsf­ührer Oliver Mintzlaff bei Sky für ein wenig Klarheit. „Wir wollen bekannterm­aßen mit ihm verlängern und ihn natürlich unbedingt halten. Aber er hat uns signalisie­rt, dass er eher nicht verlängern möchte“, sagte der Vorstandsc­hef. Im Klartext heißt das nun nach Monaten in der Hängeparti­e: Der 23 Jahre alte Nationalsp­ieler wird den Klub im Sommer angesichts seines 2020 auslaufend­en Vertrages verlassen. Es geht für RB lediglich darum, eine adäquate Ablösesumm­e zu bekommen.

Sein unterschri­ftsreifer Vertrag wird von Werner seit Monaten ignoriert. Ralf Rangnick will davon nichts wissen, verwies auf seine Trainerrol­le. „Es interessie­rt mich nicht, was in sechs, sieben Wochen mit seinem Vertrag passiert. Sondern mich interessie­rt, wie Timo jetzt wieder in Gladbach spielt.“

Es hat seit Wochen den Anschein, dass sich RB mit der Werner-Personalie in den Sommer retten will. Erst dann wird der Transferpo­ker mit seinem wohl längst feststehen­den Ausgang geräuschar­m verkündet.

Hinter den Kulissen wird unterdesse­n um jeden Euro gefeilscht. Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz, der zusammen mit SAP und dem FC Bayern eine neue Halle für Eishockey und Basketball in München baut, hatte sich bereits Anfang März mit der Aussage „Billig wird der Spieler nicht“in Stellung gebracht.

Da Werners Vertrag in Leipzig nur noch ein Jahr läuft, darf RB mit einer astronomis­chen Ablösesumm­e nicht rechnen. Seit Monaten wird der Torjäger mit dem deutschen Rekordmeis­ter in Verbindung gebracht, nachdem er vor Weihnachte­n nach dem 0:1 in München meinte: „Wenn man in Deutschlan­d bei RB Leipzig spielt und in Deutschlan­d bleiben will, gibt es nur einen Verein, zu dem man wechseln kann.“

Zuschauer 41 212 (ausverkauf­t) Tore 1:0 Kampl (16.), 2:0 Werner (28.)

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Timo Werner

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