Mindelheimer Zeitung

Der günstigere Weg zu warmem Wasser

Kolumne Wasser zu erhitzen, verschling­t in einem Haushalt einen großen Teil der Energie. Dabei lässt sich mit kluger Technik Geld sparen

- VON MARTIN SAMBALE rat@augsburger-allgemeine.de

Nicht nur Mehrfamili­enhäuser, sondern auch große Einfamilie­nhäuser mit Zentralhei­zungen haben oft Zirkulatio­nsleitunge­n für Warmwasser. Eine Zirkulatio­nspumpe lässt das heiße Wasser zwischen dem Warmwasser­speicher und den Zapfstelle­n zirkuliere­n. Das sorgt dafür, dass aus Dusche und Wasserhahn sofort heißes Wasser kommt. Dieser Komfort verbraucht allerdings rund um die Uhr Strom und Heizenergi­e. Denn die Wärmeverlu­ste durch eine regelmäßig­e Zirkulatio­n des Warmwasser­s, dessen Temperatur in Ein- und Zweifamili­enhäusern aus Hygienegrü­nden mindestens 50 Grad Celsius betragen sollte, sind beträchtli­ch. Die Zirkulatio­nsverluste können bei guten Effizienzh­äusern einen größeren Anteil am gesamten Heizenergi­everbrauch eines Hauses ausmachen.

Dabei gibt es durchaus Einsparmög­lichkeiten – zum Beispiel mithilfe von Zeitschalt­uhren, die heute in den meisten Warmwasser­zirkulatio­nspumpen eingebaut sind. Damit lässt sich nämlich die Zirkulatio­nspumpe auf den individuel­len

Tagesablau­f anpassen – damit sie nur dann arbeitet, wenn auch tatsächlic­h warmes Wasser verbraucht wird.

Moderne Zirkulatio­nspumpen besitzen eine Thermostat­regelung, die über einen Sensor an der Warmwasser­leitung sofort erkennt, wenn warmes Wasser gezapft wird und dann die Pumpe einschalte­t. Darüber hinaus speichert eine intelligen­te Elektronik die Hauptnutzu­ngszeiten ab. Während dieser Zeiten wird die Pumpe in Betrieb gesetzt. Generell geht der Trend bei den Zirkulatio­nspumpen genau wie bei den Heizungsum­wälzpumpen zu besonders stromspare­nden Modellen.

Wer ein Haus neu baut oder ein altes komplett saniert und die Warmwasser­leitungen neu verlegt, der sollte auf jeden Fall prüfen, ob er nicht ganz auf die Zirkulatio­nsleitunge­n verzichten kann. Sind die Leitungswe­ge zu den einzelnen Zapfstelle­n kurz, ist das möglich. Laut Gesetzgebe­r darf allerdings aus Gründen der Wasserhygi­ene nur dann auf ein Zirkulatio­nssystem verzichtet werden, wenn der Wasserinha­lt in der Leitung zwischen Warmwasser­speicher und der Zapfstelle, die am weitesten vom Speicher entfernt ist, weniger als drei Liter beträgt – was bei Standardro­hren von 18/15 Millimeter Durchmesse­r etwa 15 bis 20 Meter Rohrleitun­g entspricht. Werden die Bäder und die Küche nahe beim Technikrau­m platziert, sollte das in einem Einfamilie­nhaus auf jeden

 ?? Foto: lexuss, stock.adobe.com ?? Heißes Wasser für Bad und Küche hat einen großen Anteil am Heizenergi­everbrauch. Zeitschalt­uhren können Energie und Geld sparen.
Foto: lexuss, stock.adobe.com Heißes Wasser für Bad und Küche hat einen großen Anteil am Heizenergi­everbrauch. Zeitschalt­uhren können Energie und Geld sparen.
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