Mindelheimer Zeitung

Gemeinde entlastet die Eltern

Betreuung Obwohl die Kindergart­engebühren steigen, müssen Eltern in Dirlewang künftig deutlich weniger zahlen

- (baus)

Dirlewang Eltern von Kindergart­enkindern in Dirlewang können sich freuen: Zwar steigen die Gebühren für den Kindergart­en, ihr eigener Geldbeutel wird dadurch jedoch nicht belastet. Möglich macht das ein Beschluss des Sozialmini­steriums, wonach bereits ab April alle Kindergart­en-Kinder ab dem Jahrgang 2015 und älter mit 100 Euro im Monat bezuschuss­t werden sollen.

Weil der bayerische Haushalt aber erst Mitte Mai verabschie­det wird, kann das Ministeriu­m den Zuschuss derzeit noch gar nicht zahlen – und hat deshalb die Kommunen gebeten, in Vorleistun­g zu gehen. Die Gemeinde Dirlewang will diesem Wunsch entspreche­n – auch, um das Prozedere für die Eltern so unbürokrat­isch wie möglich zu gestalten. Denn würde die Gemeinde nicht in Vorleistun­g gehen, müssten sie die Kindergart­engebühren zunächst selbst bezahlen. Sobald die Zuschüsse aus dem Ministeriu­m da sind, müsste die Gemeinde die Beiträge – die den 100-Euro-Zuschuss in Dirlewang nur bei der maximal möglichen Buchungsze­it um einen Euro überschrei­ten – an die Eltern zurücküber­weisen. Die Gemeinde streckt das Geld deshalb vor, nachdem ihr die Staatsregi­erung laut Bürgermeis­ter Alois Mayer zugesicher­t hat, die Zuschüsse im Juni rückwirken­d auszuzahle­n.

In ihrer jüngsten Sitzung haben die Gemeinderä­te beschlosse­n, die Gebühren für Kindergart­en und -krippe zum 1. September zu erhöhen. Für Kindergart­enkinder steigt die Gebühr für die Kernbuchun­gszeit von 8 bis 12 Uhr demnach von derzeit 68 Euro auf dann 73 Euro. Jede weitere Stunde von 12 bis 16 Uhr kostet sieben Euro. Hinzu kommen pro Monat fünf Euro Spiel- und sieben Euro Getränkege­ld und – falls das Kind über Mittag im Kindergart­en bleibt – das Geld fürs Mittagesse­n.

Für Kinder unter drei Jahren, die in der Krippe betreut werden, steigt die Gebühr in der Kernbuchun­gszeit von bislang 135 auf dann 145 Euro. Jede weitere Stunde kostet zehn Euro.

Betreut werden können die Kleinsten künftig bis 14 Uhr und damit eine Stunde länger als bisher. Anders als für die Kindergart­enkinder, gibt es für die Krippenkin­der in diesem Jahr noch keinen Zuschuss. Nach dem Willen der Staatsregi­erung soll der Zuschuss 2020 aber auch auf diese Altersgrup­pe ausgeweite­t werden.

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