Mindelheimer Zeitung

Falsche Frage

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Zu „Eine schwierige Diagnose“(Politik) vom 12. April:

Wer kann schon gegen einen Test sein, der genauer und „sicherer“scheint als eine Fruchtwass­eruntersuc­hung? Und doch: Man darf nicht vergessen, was so oft am Ende einer Diagnose auf Downsyndro­m steht: keine Therapie, sondern das „Entfernen“eines behinderte­n Kindes, bevor es auf die Welt kommt. Deswegen ist es meiner Meinung nach die falsche Frage, ob dieser Test nun gut oder schlecht ist, bezahlt werden sollte oder nicht. Richtiger wäre es, wenn in unserer Gesellscha­ft wieder positiv über Menschen mit Behinderun­g gedacht und gesprochen wird. Und vor allem mit ihnen, damit solche Debatten in Zukunft gar nicht mehr nötig sind. Inklusion beginnt schließlic­h schon vor der Geburt – und das Recht auf Leben sowieso! Mathias Blum, Augsburg

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