Im Schutzanzug nach Spuren suchen
Nun sind die Brandermittler am Werk und nehmen Notre-Dame unter die Lupe
Notre-Dame: So heißt die berühmte Kirche in der französischen Hauptstadt Paris. Der Name steht für: „Unserer lieben Frau“. Doch wenn es um NotreDame geht, sprechen die Menschen im Land Frankreich gerade auch von „Notre Drame“: „unser Drama“. Denn die berühmte Kirche wurde bei einem Feuer am Montag schwer beschädigt. Viele Menschen waren schockiert oder traurig.
Fachleute überlegen schon, wie sie Notre-Dame wieder aufbauen können. Doch es gibt noch eine zweite Frage, die alle interessiert: Warum brach das Feuer aus? Etwa 50 Ermittler suchen nach dem Grund. Eine Vermutung: Der Brand könnte bei Bauarbeiten an der Kirche entstanden sein. Einige Bauarbeiter wurden schon befragt.
Auch bei uns kommen nach solchen Bränden Experten zum Einsatz. Auf Deutsch heißen sie Brandermittler. „Brandermittler versuchen herauszufinden, was die Ursache für das Feuer war“, sagt Laura John von der Polizei in Hamburg. Sie sollen zum Beispiel klären: War das Feuer ein Unfall oder hat es jemand absichtlich gelegt? Sobald es für sie sicher genug ist, den Brandort zu betreten, legen die Brandermittler los. Finden sie zum Beispiel ein kaputtes Elektro-Gerät? Dann könnte ein technisches Problem an dem Gerät der Grund für das Feuer gewesen sein. Oder die Experten finden eine Zigarette. Dann hat sie vielleicht das Feuer ausgelöst. Bei ihrer Arbeit müssen sich Brandermittler gut schützen. Zum Beispiel, weil in kaputten Häusern immer mal etwas von der Decke fallen kann. „Zum Schutz tragen Brandermittler keine Uniform, sondern spezielle Anzüge, Schuhe und zum Schutz auch einen Helm“, erklärt Laura John. Sind die Experten mit ihrer Arbeit fertig, sind sie oft ziemlich schmutzig vom Ruß am Brandort. Dann geht es für sie in den SchwarzWeiß-Raum, sagt Laura John. Dort wechseln sie die schmutzigen Anzüge und kommen sauber wieder heraus.