Dieben auf der Spur
Ein tierisches Quartett bewährt sich als Amateur-Detektive
Die Bremer Stadtmusikanten standen Pate für diesen liebenswerten Trickfilm aus heimischen Gefilden. Alltag in Drabville, einem verschnarchten Nest: Wachhund Elvis schwingt wie immer die große Klappe, aber wenn sich eine vermeintliche Bedrohung nähert, kriegt er es mit der Angst. Die Katze Marnie wird von ihrem Frauchen Rosalinde nach allen Regeln der Kunst verhätschelt. Die Mieze ist ein leidenschaftlicher Fan von Fernsehkrimis. Ihre umfangreiche Detektivausrüstung kommt allerdings nur in den eigenen vier Wänden zum Einsatz.
Doch das wird sich bald ändern. Das Chaos hält Einzug, als eines Tages Rosalindes Stiefbruder Paul im Rollstuhl vor der Tür steht und um vorübergehende Beherbergung bittet. Natürlich kann die großherzige Krankenschwester nicht ablehnen, auch wenn sie den Gast ewig nicht mehr gesehen hat. Als sich Paul als Agent auf der Spur einer Diebesbande zu erkennen gibt, hat er Marnies Interesse gewonnen. Als er das Kätzchen zum „Special Agent“ernennt, auch ihr Herz.
Unfreiwillig in die Außenwelt katapultiert, schart Marnie den Wachhund Elvis, den vogelfreien Hahn Eggbert und das verhinderte Zirkuszebra Mambo Dibango um sich. Das Quartett kommt der Diebesbande auf die Spur, die aus den Bauernhäusern Bilder, Schmuck und Damenunterwäsche in Übergröße entwendet. Die Polizei verdächtigt indes die Tiere selbst.
Satte 30 Jahre sind ins Land gezogen, seit die Brüder Christoph und Wolfgang Lauenstein ihren animierten Kurzfilm „Balance“vorlegten, der 1990 mit einem „Oscar“ausgezeichnet wurde. Ihr erster Kinospielfilm „Luis und die Aliens“lief voriges Jahr. Nun folgt der Zweite. Die Qualität der Animation kann sich sehen lassen mit den knuffigen Charakteren, der flotten Story und dem Humor für Groß und Klein.
» Die sagenhaften Vier (1 Std. 32 Min.), Animation, D/B 2018
Wertung ★★★★✩