Andere beneiden uns um die Ferien
Zwei Wochen Ferien rund ums meist frühlingshafte Pfingsten, dazu noch Sommerferien, wenn die Schüler aller anderen Bundesländer längst wieder in den Klassenzimmern schwitzen und die Hotels schön leer sind: Schüler, Eltern und Lehrer im Rest Deutschlands beneiden Bayern meist um seine günstig gelegenen Ferien. Erst 2018 hat die Schulministerin von NordrheinWestfalen angekündigt, künftig dafür kämpfen zu wollen, dass Bayern nicht immer die besten Ferienzeiten für sich beansprucht.
Und was machen wir in Bayern? Wir stellen genau das in Frage, wofür uns die anderen beneiden. Diskutieren, ob die Pfingstferien nicht vor allem ein lästiges Übel sind, die erst Lernstress und dann Lustlosigkeit verursachen und ob es nicht ganz schön wäre, wie alle anderen schon Anfang Juli im klimatisierten Hotel zu liegen. Bei den Ferien gilt also wie so oft im Leben: Man findet immer das am besten, was man gerade nicht haben kann.
Viel entscheidender als die Lage der Ferien im Kalender ist eine sinnvolle Verteilung des Stoffs an den Schulen. Ein guter Lehrer schafft es übers ganze Jahr hinweg, seine Schüler zu motivieren – egal, wie nah oder fern der Notenschluss und die nächsten Ferien sind.