Kleiner Kraftprotz
Das iPad mini im Test
Apple räumt bei seinen „mini“-Produkten weiter auf. Nachdem im vergangenen Herbst der Mac mini nach jahrelanger Aktualisierungspause komplett renoviert wurde, ist nun das iPad mini dran. Fast vier Jahre lang hatte Apple das kompakte Tablet mit dem 7,9-Zoll-Bildschirm unverändert im Programm. Jetzt überspringt die Neuauflage gleich mehrere Generationen bei den verbauten Prozessoren und Sensoren.
Äußerlich bekommt man diesen Wandel nicht mit. Das neue iPad mini sieht genau so aus wie das alte iPad mini 4. Beim Einschalten fällt aber sofort das hellere Display auf. Es unterstützt nun auch die TrueTone-Technik von Apple. Dabei wird die Bildschirm-Darstellung der Farbtemperatur des Umgebungslichtes angepasst.
Technisch gesehen spielt der kleinste Tablet-Computer von Apple nun in einer Liga mit den Spitzenmodellen beim iPhone. Wie beim iPhone XS steckt im Innern des iPad mini der von Apple entworfene A12 Bionic Chip mit sechs Rechenkernen. Auch die neue Grafikeinheit liefert Spitzenwerte ab. In den Leistungstestprogrammen erscheinen viermal höhere Werte als beim Vorgängermodell. Erstaunlich dabei ist, dass sich die gestiegene Performance nicht nachteilig auf die Akku-Laufzeit auswirkt – ganz im Gegenteil.
Das neue iPad mini ist mit neuen Sensoren für aufwendige Augmented-Reality-Anwendungen gerüstet. Nur bei Foto- und Videoaufnahmen liegt das neue Apple-Tablet nicht ganz auf dem Niveau, das SpitzenSmartphones inzwischen bieten.
Der stärkere Hauptprozessor, die bessere Grafik, die Unterstützung der Stifteingabe und das neue, gut entspiegelte Display schlagen sich leider auch im Preis nieder. Das neue iPad mini ist 100 Euro teurer als der betagte Vorgänger. Die kleinste Version (64 GB Speicher, WLAN) kostet 449 Euro, die größere Version (256 GB) schlägt mit 619 Euro zu Buche. Die LTE-Option kostet 140 Euro Aufpreis.