Mindelheimer Zeitung

„Sorgenkind“Tiefgarage

- (bum)

Ottobeuren Der erste Bauabschni­tt für die Sanierung der Tiefgarage in Ottobeuren ist eigentlich fertig. Wie es aus dem Rathaus heißt, fehlen nur noch Restarbeit­en. Allerdings ist es derzeit ruhig auf der Baustelle und der Zugang zum nördlichen Teil der 1998 erstellten Garage mit 33 Stellplätz­en ist versperrt. Wann die Tiefgarage wieder genutzt werden kann, ist noch unklar. Ein Grund für die Verzögerun­gen ist eine von der Marktgemei­nde geforderte Abrechnung der ausführend­en Baufirma, die noch immer nicht vorliegt. Die Marktgemei­nde will wissen, wie teuer die Sanierung tatsächlic­h kommt, erklärt die Geschäftss­tellenleit­erin im Ottobeurer Rathaus, Katharina Mösle. Die Kostenschä­tzung vom Juli 2018 habe sich im Bereich von rund 470000 Euro bewegt. Allerdings liege die Bauleitung der vor einem Jahr begonnenen Sanierung nicht allein bei der Marktgemei­nde. Von den insgesamt 104 Stellplätz­en gehören 35 zur darüberlie­genden Wohnanlage, die von der Siebendäch­er-Wohnungsve­rwaltung betreut werden. Die Marktgemei­nde bewirtscha­ftet 69 Stellplätz­e. Die Sanierung erfolge gemeinsam.

Laut Mösle sollen die Restarbeit­en im Laufe des Sommers erledigt werden. Danach stehen ihr zufolge noch die Bauabschni­tte zwei bis vier an. Klaus Engel vom Ottobeurer Bauamt erläutert vor Ort die Sanierung. Der hohe Chloridein­trag hat demnach Probleme bereitet und Böden, Stützen sowie Wände angegriffe­n. Statiker seien hinzugezog­en worden, weil der „Lochfraß“zu stark gewesen sei.

Nun erzwinge ein Gefälle von den Stellplätz­en zu einer Rinne den Wasserabla­uf. Der Boden und ein Sockel sollen durch eine Kunstharzb­eschichtun­g geschützt werden, die das Eindringen von Salz verhindern soll. Wie Engel zugleich betont, soll künftig teuren Schäden durch regelmäßig­e Reinigung vorgebeugt werden.

In der über 20 Jahre alten Tiefgarage ziehen sich die Probleme mit dem Wasser bereits über einige Jahre hin. Es gab schon mehrere Gutachten, im Jahr 2006 eine Schadensan­alyse und 2010 schließlic­h die Gewissheit, dass die Gewährleis­tung nicht mehr geltend gemacht werden konnte. Erst 2017 wurde das „Sorgenkind“Tiefgarage wieder angepackt.

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