Ein Senioren-Beirat als Stimme gegen die Isolation
Soziales Der Trägerverein des Mehrgenerationenhauses zieht eine positive Bilanz. „Die gute Stube“macht ihrer Bezeichnung alle Ehre und freut sich über kontinuierlich steigende Besucherzahlen
Bad Wörishofen Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung des Mehrgenerationenvereins Bad Wörishofen (MGH) betonte Ilse Erhard, MGH-Koordinatorin und Vorsitzende des Trägervereins, dass „Die Gute Stube“(seit 1. Januar 2009) sich „immer stärker zu einem Zentrum aller Generationen entwickelt hat und der soziale Knotenpunkt in unserer Stadt und auch nicht mehr aus unserer Stadt und diesem Standort wegzudenken“sei.
Den Gedanken der Gemeinsamkeit weiter zu tragen, für andere da zu sein und zu helfen und immer wieder neue Projekte und Visionen zu entwickeln, das sei eine große und sehr schöne Aufgabe, der sie sich, zusammen mit allen Mitgliedern, weiterhin stellen möchte. Und das alles mit der Philosophie des MGH „Miteinander – Füreinander – aktiv und engagiert!“
Im Vordergrund stünden immer das Ehrenamt, das bürgerschaftliche Engagement und Soziales. Ganz besonders freute sie sich, die steigende Mitgliederzahl nennen zu können. Ende 2018 waren es bereits 181 Mitglieder. Auch die Besucherzahlen stiegen von 6686 im Jahr 2017 auf 7145 im Jahr 2018, eine Steigerung von 459 Personen.
Immerhin habe „Die Gute Stube“2018 an 242 Tagen geöffnet und 46 Projekte durchgeführt. Ilse Erhard sagte: „Einmal jährlich gehen alle Daten, Begründungen per SelbstMonitoring zum Bundesamt für Familie, die unsere Arbeit danach bewerten. Auch die Finanzbuchhaltung wird eingehend geprüft.“
Beirat Dr. Marco Erhart berichtete dann über die Finanzen: „Es sieht alles nach geordneten Verhältnissen aus.“Erfreulich für die 40 anwesenden, stimmberechtigten Mitglieder, war, dass die Neuwahlen des gesamten Vorstandes per Akklamation stattfinden konnten. Wahlleiter Roland Herold stellte die zur Wahl stehenden Personen vor. Im Amt bestätigt wurden alle Vorstandsmitglieder. Schirmherr und Bürgermeister Paul Gruschka bedankte sich bei allen Vorstandsmitgliedern für die geleistete Arbeit. Er sagte: „Ich wünsche weiterhin ein glückliches Händchen. Mit dem MGH bin ich sehr lange verbunden und bin sehr gerne Schirmherr. Das MGH genießt großes Interesse bei allen Generationen.“Das große Anliegen von Ilse Erhard zur Gründung eines Senioren-Beirates liege auch ihm sehr am Herzen. Es werde im Stadtrat weiter bearbeitet und voraussichtlich Mitte dieses Jahres vorgestellt.
Die Begründung zu dem Initiativ-Antrag sei, so Ilse Erhard: „Eine große Bevölkerungsgruppe in unserer Stadt sind die älteren Bürgerinnen und Bürger.
Diesen Menschen eine Stimme zu geben, ist primär die Aufgabe eines Senioren-Beirates, aber auch mein persönliches Anliegen.“Die Isolation im Alter müsse abgebaut werden. Die Vorausschau für 2019 beinhalte, so Ilse Erhard weiter, einen Vortrag über die europäische Kunstgeschichte mit Roland Herold.
Liane Herold werde weiterhin „Literatur am Kamin“anbieten. Dabei werde sie deutschsprachige Literatur und das Leben der Künstler nahe bringen. Am 26. Juli kommt Staatssekretärin Carolina Trautner vom Sozialministerium ins Merhgenerationenhaus. Im September und November finden dann die Aktionstage „Zusammenhalt der Generationen“und „Engagement macht stark“statt. Am 28. September heißt es dann wieder „Ozapft ist“.