Hasenfest statt Osterfest
Zur Ausgabe vom 20. April: Jetzt ist es also auch in „meiner Zeitung“so weit, dachte ich mir sofort nach dem Titelbild der Osterausgabe. Auch das Oster-Journal bescherte mir jede Menge Erkenntnisse zu „Hasenfest“und Eiersuche. Kein Wort, kein Bild zu Auferstehung, zu Ostern als dem christlichen Fest schlechthin. Wahrscheinlich ist es richtig so von Ihnen entschieden worden. Die Bedeutung schwindet wohl und das spiegeln Sie als Zeitung auch wider. Aber es hat mich getroffen, ganz ehrlich. Vielleicht ist es ja wirklich an der Zeit, die christlichen Feiertage in Deutschland auf die Prüfbank zu stellen. Warum müssen alle an diesen Tagen arbeitsfrei haben, obwohl der Festsinn dieser Tage verloren gegangen ist und gegebenenfalls nur mehr kritisch hinterfragt wird (Stichwort „Stille Tage“bei Musikaufführungen). Wäre so ein „persönlicher Feiertag“wie in der Regelung der Österreicher für Karfreitag nicht eine generelle Lösung? Wer dann zu dem betreffenden Feiertag Urlaub haben will, meldet seinen „persönlichen Feiertag“ beim Arbeitgeber an und erhält ihn. Alle anderen können ja arbeiten gehen, haben keinen Stress damit, die freien Tage mit Sinn zu füllen, und können die gewonnenen Urlaubstage dort anhängen, wo sie ihnen wichtig sind. Ganz ehrlich. Ich hoffe selbstverständlich nicht, dass es so weit kommt. Fürchte aber, dass wir zunehmend auf dem besten Weg dorthin sind. Werner Thome, Kempten