Bleireste bedrohen Notre-Dame-Anwohner
Frankreich Giftiges Schwermetall wurde bei verheerendem Brand freigesetzt
Paris Fast zwei Wochen nach dem verheerenden Brand der Pariser Kathedrale Notre-Dame hat die Polizei vor Bleirückständen gewarnt. Anwohnern und Geschäftsleuten in der direkten Nachbarschaft der schwer beschädigten Kirche wird empfohlen, Staub mit feuchten Tüchern in Wohnungen oder Betriebsräumen zu entfernen.
Fälle von Bleivergiftungen seien aber bisher nicht gemeldet worden. Die weltberühmte Kathedrale im Herzen von Paris hatte Mitte des Monats gebrannt – vor allem das Dach wurde in großen Teilen zerstört.
Der französische Umweltschutzverein Robin des Bois warnte bereits vor einer Woche vor Bleirückständen. Sie stammen von der Turmabdeckung und vom Dach und war während des Brandes geschmolzen.
Die Bewohner des betroffenen Gebiets könnten nach Einschätzung der Organisation mehrere Monate oder gar Jahre beim Atmen Bleistaub ausgesetzt sein. Expertenuntersuchungen der Polizeipräfektur bestätigten das Vorkommen von Blei in vereinzelten Bereichen, wie die Polizei weiter mitteilte. Manche betroffene Areale sind derzeit aber ohnehin unzugänglich – wie beispielsweise die Parkanlagen in unmittelbarer Nähe der Kathedrale. Auch Teile der Île de la Cité, wo die Kathedrale liegt, sind nach dem Unglück weiter für Besucher und den Verkehr gesperrt.