Verkehrsteilnehmer zweiter Klasse?
Zum artikel „Wie fahrradfreundlich ist das Unterallgäu in der MZ vom 23. April. „Da für mich das Fahrrad das wichtigste Verkehrsmittel darstellt, hätte ich zum Artikel noch einige Anmerkungen:
Punkt eins betrifft die Krumbacher Straße in Mindelheim auf Höhe der Bäckerei Mandl. Hier ist für Radfahrer wegen geparkter Fahrzeuge oftmals kaum noch ein Durchkommen. Zudem kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen, wenn Autos den Radweg kreuzen, ohne auf Radler zu achten.
Die nächste unbefriedigende Situation erwartet den Radler dann bei der Genobank, wo die Ampel für ihn bereits Rot zeigt, während der stadtauswärts rollende Verkehr noch freie Fahrt hat. Spräche etwas dagegen, eine kombinierte Fußgängerund Radfahrerampel mit längerer Grünphase einzurichten?
Schaltet die Ampel hier nun endlich auf Grün, so hat der Radler nur mit einem sportlichen Spurt eine Chance, auch die nächste Ampel noch bei Grün zu erreichen. Dort kommt es dann immer wieder zu kritischen Situationen, wenn Fußgänger, die bei der Siegeshalle warten, die Straße bereits betreten, obwohl die Fußgängerampel auf der Verkehrsinsel für sie noch Rot zeigt, denn sie orientieren sich an der Ampel auf der gegenüberliegenden Straßenseite, die bereits deutlich früher auf Grün springt. Dass es hier noch nie zu einem Unfall kam, grenzt für mich an ein Wunder.
Ein weiteres Ärgernis erwartet Radler in Richtung Türkheim an der BayWa-Kreuzung. Hier muss der Radler oft an der Ampel warten, während die Autos freie Fahrt haben, da die Ampel einen Handtaster hat. Erst wenn dieser betätigt wurde, gibt die Ampel bei der nächsten Grünphase auch dem Radler freie Fahrt. Was spräche dagegen, die Taste zu entfernen und die Radfahrer-Ampel einfach mit der für den Autoverkehr gleichzuschalten, oder sind Radfahrer nur Verkehrsteilnehmer zweiter Klasse? Frank Stocker, Mindelheim