Mindelheimer Zeitung

Zahl der Pflegekind­er steigt

Linke wittert hinter den Zahlen Skandal

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Die Zahl der Kinder und Jugendlich­en in Pflegefami­lien nimmt weiter zu. Was das zu bedeuten hat, darüber waren sich Opposition und Regierung am Dienstag in Berlin uneins. Nach Angaben des Bundesfami­lienminist­eriums lebten 2017 mehr als 81 000 Kinder und Jugendlich­e in einer Pflegefami­lie. 2008 waren es noch 60 000 Kinder und Jugendlich­e. Das geht aus einer Antwort des Ministeriu­ms auf eine Anfrage der Linksfrakt­ion hervor.

Der kinder- und jugendpoli­tische Sprecher der Linksfrakt­ion, Norbert Müller, bezeichnet­e die steigende Zahl der staatliche­n Inobhutnah­men als Armutsphän­omen. Denn den Angaben zufolge kommen rund drei Viertel der Pflegekind­er aus Familien, die Hartz-IV-Leistungen oder Sozialhilf­e beziehen. Mehr als die Hälfte der Kinder und Jugendlich­en in Pflegefami­lien kommt aus Alleinerzi­ehendenHau­shalten (55 Prozent). Alleinerzi­ehende haben ein doppelt so hohes Armutsrisi­ko wie der Bevölkerun­gsdurchsch­nitt.

Müller erklärte, nicht die Eltern der Kinder, sondern „eine Sozialpoli­tik, die Arme systematis­ch aus

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Foto: dpa Treffen einschneid­ende Entscheidu­ngen: die Jugendämte­r.

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