Drastischer Ebola-Anstieg
Experten im Kongo sehr beunruhigt
Kinshasa Rund zehn Monate nach Beginn der Ebola-Epidemie im Osten des Kongos ist die Zahl neuer Erkrankungen stark angestiegen. Vergangene Woche habe man 126 bestätigte Neuerkrankungen und 83 Todesfälle registriert, erklärte das Gesundheitsministerium in Kinshasa. So viele neue Fälle in einer Woche habe es noch nie gegeben.
Seit Ende März ist die Zahl der Erkrankungen sogar um fast 50 Prozent in die Höhe geschnellt – von etwa 1000 auf rund 1500. „Diese neuen Fälle sind beunruhigend“, sagte Kongos Koordinator für den Kampf gegen Ebola, Aruna Abedi. Die Epidemie könne noch lange andauern, solange sich die Bevölkerung nicht an die Hygieneempfehlungen halte. Auch die Zahl der Toten stieg zuletzt rasch an, von rund 630 Ende März auf rund 950. Helfer tun sich schwer, den Ausbruch in den Provinzen Nord-Kivu und Ituri einzudämmen, weil dort Milizen aktiv sind. Es gab wiederholt auch Angriffe auf Ebola-Zentren.