Gelingt Frankfurt der nächste Coup?
FC Chelsea ist im Halbfinale Favorit
Frankfurt am Main Eintracht Frankfurt will die Rolle des Favoritenschrecks auch im Halbfinal-Kracher der Europa League gegen den FC Chelsea weiter mit Erfolg spielen. „Chelsea ist Favorit. Wir wollen gegen den Über-Gegner aber wieder unsere Qualität zeigen und mutig spielen“, kündigte Cheftrainer Adi Hütter vor der größten EuropacupHerausforderung seit 39 Jahren am Donnerstag (21 Uhr/DAZN/RTL) an. Noch zuversichtlicher ist Eintracht-Sportdirektor Bruno Hübner, dass ein weiterer großer EuroCoup und sogar der Einzug in das Finale am 29. Mai in Baku gelingen kann. „Wir sind krasser Außenseiter“, sagte er, fügte aber im Brustton der Überzeugung hinzu: „Wir arbeiten auf eine Sensation hin und werden alles abrufen.“Ein Wunschergebnis im „größten Highlight der letzten 20, 30 Jahre“wie Frankfurts Vorstandsmitglied Axel Hellmann das Spiel titulierte, hat Hübner nicht. „Das ist immer schwer zu sagen. Gegen Mailand haben wir zu Hause 0:0 gespielt und am Ende war es ein richtig gutes Ergebnis.“Denn das Rückspiel gewann der DFB-Pokalsieger mit 1:0.
Der fast grenzenlose Optimismus ergibt sich vor dem Treffen mit dem englischen Topclub aus einer bärenstarken Saison, an deren Ende sogar noch der Champions-League-Einzug möglich ist. Die große Frage ist, ob die Frankfurter in dem Kräftemessen mit dem ChampionsLeague-Gewinner von 2012 und Sieger der Europa-League 2013 mit Ausnahmekönner wie Eden Hazard, David Luiz, N’golo Kanté und Olivier Giroud noch mal die notwendige Energie freisetzen können. „Wir haben schon drei Runden gegen Champions-League-Clubs überstanden“, sagte Mittelfeld-Dauerrenner Sebastian Rode. Zuletzt hatte die Eintracht in den K.o.-Spielen Schachtjor Donezk, Inter Mailand und Benfica Lissabon ausgeschaltet.