Mindelheimer Zeitung

Mehr Geld für Bauwillige

- VON STEFAN LANGE lan@augsburger-allgemeine.de

Um auch Menschen mit geringerem Einkommen eine Immobilie zu ermögliche­n, wurde 1952 die Wohnungsba­uprämie geschaffen. Sie hat sich bewährt, was sich auch daran zeigt, dass sie 2004 im Gegensatz zur Eigenheimz­ulage nicht abgeschaff­t wurde. Die Wohnungsba­uprämie ist eine wichtige Säule der Vermögensb­ildung, doch während Regierunge­n seit Jahren auf private Vorsorge dringen, ist das Fördervolu­men um mehr als 50 Prozent gefallen. Denn seit 1996 sind die Einkommens­grenzen nicht mehr an die Lohn- und Gehaltsent­wicklung angepasst worden. Deshalb fallen immer mehr Menschen durch den Rost. Die Folgen sind fatal. Mangelndes Eigenkapit­al ist für Geringund Normalverd­iener angesichts steigender Immobilien­preise heute das größte Hemmnis beim Erwerb von Wohneigent­um. Wer nichts gespart hat, guckt bei der Kreditverg­abe häufig in die Röhre. Es gibt keinen ersichtlic­hen Grund, warum Union und SPD bei dem Thema nicht endlich in die Gänge kommen. Einen Ansatz für eine Novelle gibt es zwar, doch die kommt frühestens 2020. Jedes Jahr Verzögerun­g aber kostet normalund geringverd­ienende Haushalte bares Geld. Und das schon seit fast einem Vierteljah­rhundert.

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