Mehr Geld für Bauwillige
Um auch Menschen mit geringerem Einkommen eine Immobilie zu ermöglichen, wurde 1952 die Wohnungsbauprämie geschaffen. Sie hat sich bewährt, was sich auch daran zeigt, dass sie 2004 im Gegensatz zur Eigenheimzulage nicht abgeschafft wurde. Die Wohnungsbauprämie ist eine wichtige Säule der Vermögensbildung, doch während Regierungen seit Jahren auf private Vorsorge dringen, ist das Fördervolumen um mehr als 50 Prozent gefallen. Denn seit 1996 sind die Einkommensgrenzen nicht mehr an die Lohn- und Gehaltsentwicklung angepasst worden. Deshalb fallen immer mehr Menschen durch den Rost. Die Folgen sind fatal. Mangelndes Eigenkapital ist für Geringund Normalverdiener angesichts steigender Immobilienpreise heute das größte Hemmnis beim Erwerb von Wohneigentum. Wer nichts gespart hat, guckt bei der Kreditvergabe häufig in die Röhre. Es gibt keinen ersichtlichen Grund, warum Union und SPD bei dem Thema nicht endlich in die Gänge kommen. Einen Ansatz für eine Novelle gibt es zwar, doch die kommt frühestens 2020. Jedes Jahr Verzögerung aber kostet normalund geringverdienende Haushalte bares Geld. Und das schon seit fast einem Vierteljahrhundert.