It’s a boy!
Prinz Harry und Herzogin Meghan sind am Montagmorgen Eltern eines Jungen geworden. Was der glückliche Vater sagt. Und wann das Baby erstmals zu sehen sein wird
Windsor Es ist ein Junge! „It’s a boy“, gab ein strahlender und sichtlich bewegter Prinz Harry am Montagnachmittag via Interview vor den königlichen Pferdeställen in Windsor bekannt. Und: Sie seien „außer sich vor Freude“; sein Sohn „absolut unwiderstehlich“– „absolutely to die for“, wie der 34-Jährige nachschob. Am Montagmorgen um 5.26 Uhr Ortszeit brachte Meghan, Herzogin von Sussex, in Anwesenheit ihres Mannes eine Woche nach dem errechneten Geburtstermin einen Jungen auf die Welt – 3260 Gramm schwer und gesund sei er, wie es vom Palast hieß.
Und auch die Mutter sei wohlauf, berichtete der frischgebackene Vater, der das Erlebnis der Geburt beizuwohnen, als die „fantastischste Erfahrung“seines Lebens beschrieb. „Wie Frauen das machen, was sie machen, ist unbegreiflich“, sagte der etwas blasse Harry. Er berichtete, dass er nur zwei Stunden in der Nacht geschlafen habe.
Die königliche Familie inklusive Königin Elizabeth II. war bereits informiert – und alle sind offensichtlich überglücklich. Wie auch die Mutter der Herzogin, Doria Ragland, die bei Ihrer Königlichen Hoheit in Frogmore Cottage in Windsor weilt. Kurz nach der Verkündung des in aller Welt erwarteten Ereignisses knallten vor Schloss Windsor die Champagnerkorken und Jubel brach aus. Seit Tagen schon versammelten sich dort Fans der Royals. In dem kleinen Ort, den das „Rockstar-Paar der Königsfamilie“als Zuhause gewählt hat, schwenkten sie Ballons. Als Geschenke hatten sie Teddybären und Puppen mitgebracht.
Weil Harry und Meghan vor einem Monat verrieten, dass sie die Geburt ihres ersten Kindes anders als bei den Royals üblich nicht sofort öffentlich zu verkünden gedenken, sondern das freudige Ereignis zuerst im Privaten feiern wollten, brodelte die Gerüchteküche. War das Kind etwa längst geboren? Dass ein Wettbüro seit Freitag keine Tipps mehr zum Termin annahm, heizte die Spekulationen nur noch zusätzlich an. Am Montag dann, am frühen Nachmittag, meldete der Buckingham-Palast, dass Meghan in den Wehen liege. Tatsächlich war zu diesem Zeitpunkt ihr Kind schon auf der Welt. Und sie und Harry konnten die ersten Stunden mit ihrem Baby genießen. Der „Baby Sussex“genannte Junge nimmt Platz Sieben in der Thronfolge nach Prinz Charles, Prinz William, Prinz George, Prinzessin Charlotte, Prinz Louis und Prinz Harry ein.
Das monatelange Warten auf die Geburt hat zwar nun ein Ende – aber das Warten geht weiter. Denn nun warten sowohl das Vereinigte Königreich und, will man britischen Journalisten glauben, nicht weniger als die ganze Welt auf die Beantwortung der Frage: Wie wird der Nachwuchs im Hause Sussex heißen? Die Buchmacher – sie sind im Land der Zocker so etwas wie die nationalen Wahrsager – tippen auf Arthur, James, Philip, Albert oder Edward. Die Royals bedienen sich in der Regel aus dem Pool der Namen von ehemaligen Monarchen oder prominenten Mitgliedern der königlichen Familie. Gerne werden auch Namen aus der Bibel genommen, wie etwa James. Da das Paar die Dinge gerne anders handhabt, könnte es bei der Namenswahl aber auch aus dem klassischen Korsett ausbrechen. Als möglicher Kompromiss gilt Alexander, der Name sei einigermaßen traditionell und trotzdem zeitgemäß, wie Royalisten betonen.
„Wir denken noch über Namen nach“, sagte Harry während seines kurzen öffentlichen Auftritts. Anders als bei den Geburten der drei Kinder seines Bruders Prinz William und dessen Frau Catherine wählten Meghan und Harry einen deutlich privateren Weg. Anstatt bereits wenige Stunden nach der Geburt perfekt gestylt und mit Baby im Arm vor die wartenden Fans und Journalisten zu treten – wie das Catherine tat –, wollen sich Meghan und Harry erst am Mittwoch mit ihrem Baby zeigen. Und dann wohl auch seinen Namen verraten.
Einem Dokument aus dem Jahr 1917 zufolge gebührt es sich nicht, dass die Kinder des zweitgeborenen Sohnes des Thronfolgers in den Genuss des Prinzen-Status kommen. Damit wird „Baby Sussex“wohl der Titel „Seine Königliche Hoheit“verwehrt bleiben – es sei denn, Königin Elizabeth II., 93, entscheidet anders. Vermutlich werde der Junge als „Graf von Dumbarton“geführt werden. Anrede: Lord Dumbarton.