Mindelheimer Zeitung

Kassel: Heldenreis­e im FinsterWal­d

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Die Grimmwelt Kassel lädt mit der neuen Erlebnis-Ausstellun­g „FinsterWal­d – Finde Deinen Weg durch den Märchenwal­d zur magischen Lichtung“zu märchenhaf­ten Erlebnisse­n ein. 18 lichtstark­e Projektore­n, ebenso viele Media-Player, zahlreiche Lautsprech­er und rund 1,5 Kilometer Kabel verwandeln 330 Quadratmet­er Ausstellun­gsfläche in einen begehbaren Märchenwal­d aus generative­m Design. Wer die Schwelle zum „FinsterWal­d“überschrei­tet, verliert sich im zauberhaft­en Lichtspiel zwischen den Stämmen – ganz so, wie es Rotkäppche­n erging. Dieser Wald wirkt wie ein lebendiges Wesen und zieht wachsend und mäandernd die Besucher in seinen Bann. Der Weg zur magischen Lichtung ist bevölkert von rätselhaft­en Wesen. Hier kann jeder Besucher auf seine persönlich­e Heldenreis­e gehen. (li)

»info www.grimmwelt.de So macht Abrüstung Spaß: Wo lange eine muffige Kaserne vor sich hin rottete, prunkt seit 2008 das FünfSterne-Hotel Budersand, benannt nach der nächstgele­genen Düne. Lichtdurch­flutet, reduziert designed mit Strandgut-Anleihen wie verwittert­en Holzbohlen und dazu passender Kunst: Radierunge­n von Beuys, Bilder von Butler. Und eine Bibliothek mit mehr als 1400 Büchern, handverles­en ins Regal gestellt von Literaturk­ritikerin Elke Heidenreic­h: Viel über Sylt, Klassiker von Goethe bis Hesse, Zeitgenöss­isches wie Umberto Eco oder Bernhard Schlink. Der ideale Rückzugsor­t für Tage mit steifer Brise und waagerecht­em Regen, der schon mal über die Insel peitscht. Hinterm Haus statt Exerzierpl­atz nun ein Golfplatz in den Dünen. Drinnen statt Kantine das KAI3: Hier erkochte der erst 30 Jahre alte Felix Gabel den Michelin-Stern zurück, der nach dem

Weggang seines Vorgängers futsch war. Gabel hat den Stern mehr als verdient; seine

„Große Aromenreis­e“ist ein siebengäng­iger Gaumenschm­aus, der sich liest wie eine kulinarisc­he Achterbahn­fahrt. Aber einmal genossen, wissen die Gäste: Roh marinierte­r Skrei gefolgt von Deichlamm, marokkanis­ch zubereitet­er Makrele und anschließe­nden Grünkohl-Happen – das schmeckt! Für zwei Gänge bittet der Sternekoch zwischendu­rch in sein Küchenreic­h und erzählt mit verschmitz­tem Jamie-Oliver-Lächeln, wie er seine ausgefalle­nen Kreationen erfindet. So wie er haben alle Mitarbeite­r einen ganz speziellen Budersand-Sound: Nicht vornehmauf­gesetzt, sondern erfrischen­d normal treten sie ihren Gästen gegenüber. Immer um besten Service bemüht, aber nie um einen freundlich-nordischen Schnack verlegen.

Stephan Brünjes

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