Mindelheimer Zeitung

Reuters Gedanken zum neuen Kader

Dong-Won Ji wechselt ablösefrei zum FSV Mainz 05. Manager Stefan Reuter will in der kommenden Saison den Weg mit eigenen Talenten fortsetzen. Einige stehen bereits im Fokus

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VON WOLFGANG LANGNER

Augsburg Die Erleichter­ung stand Stefan Reuter ins Gesicht geschriebe­n. Der Manager des FC Augsburg schien nach dem 0:0 beim FC Schalke restlos zufrieden. Nicht so sehr mit dem müden Kick, den er gesehen hatte, sondern einfach mit der Tatsache, dass der FCA nichts mehr mit dem Abstieg aus der Bundesliga zu tun hat. Deshalb kann Reuter die Planungen für die kommende Saison bereits vorantreib­en.

Vermutlich hat Reuter zu diesem Zeitpunkt schon gewusst, dass der Südkoreane­r Dong-Won Ji den FCA im Sommer verlassen wird. Gestern gab der Verein bekannt, dass der 27-Jährige ablösefrei zum LigaKonkur­renten FSV Mainz 05 wechseln wird. Reuter bedauert diese Entscheidu­ng von Ji auf der vereinseig­enen Homepage, denn man hätte sich vonseiten des Klubs um eine „Vertragsve­rlängerung bemüht“. Ji kam im Winter des Jahres 2013 nach Augsburg, spielte dann in der Saison 2014/15 für Borussia Dortmund, ehe er wieder nach Augsburg zurückkehr­te. Wenn es um Neuverpfli­chtungen geht, spricht Reuter gern darüber, dass der FCA nicht auf die finanziell­en Mittel zurückgrei­fen kann wie der FC Bayern, Borussia Dortmund oder Bayer Leverkusen. „Wir müssen schauen, was wir realisiere­n können“, so Reuter. Doch Reuter will nicht unbedingt auf externe Spieler setzen. „Da ist die Mischung wichtig. Wir haben immer wieder eigene Talente wie Danso, Richter oder Framberger eingebaut. Diesen Weg wollen wir fortsetzen. Wir müssen versuchen, aus hoffnungsv­ollen Nachwuchst­alenten Bundesliga­spieler zu formen.“Da stehen beim FCA einige im Fokus.

In der U23 hat sich zuletzt Maurice Malone sehr gut präsentier­t. Er war bei der abstiegsge­fährdeten Regionalli­gamannscha­ft und deren 4:1-Sieg gegen Bayreuth zweifacher Torschütze. „Für uns wäre es für den Unterbau ganz wichtig, dass die U23 in der Regionalli­ga bleibt. Malone beobachten wir ja schon lange, und er ist ja auch schon bei diversen Trainingse­inheiten der Profimanns­chaft dabei gewesen“, so Reuter.

Zudem hat der FCA mit Simon Asta,

Felix Schwarzhol­z, Romario Rösch oder auch Keeper Benjamin Leneis Akteure in der Hinterhand, die ebenfalls mehr oder weniger schon bei den Profis mittrainie­ren durften oder in Testspiele­n im Einsatz waren. Die Sichtung des FCA-Nachwuchse­s zählt dann auch zu den Aufgaben von Timon Pauls, der künftig als neuer Technische­r Direktor in die Kaderplanu­ng des FC Augsburg einsteigt. Reuter hält große Stücke vom 26-Jährigen, der zuvor als Chefscout für den Nachwuchs des FC Bayern München tätig war. „Zu unserer Philosophi­e, verstärkt auf den eigenen Nachwuchs zu setzen, passt er perfekt zu uns“, meint Reuter. Was mit den aussortier­ten Spielern Caiuby (ausgeliehe­n zu Grashopper­s Zürich) und Martin Hinteregge­r (ausgeliehe­n zu Eintracht Frankfurt) nach dieser Saison passiert, steht noch in den Sternen. Vor allem Hinteregge­r, der nach seiner Trainerkri­tik an Manuel Baum gehen musste, könnte wieder ein Thema werden. Jedenfalls gibt es dazu von Reuter kein kategorisc­hes Nein. Er meinte dazu nur: „Jeder macht mal Fehler.“Bei seiner letzten Verpflicht­ung hatte Reuter ein gutes Händchen. Jedenfalls mit der Verpflicht­ung von Martin Schmidt, der vor einigen Wochen den glücklosen Manuel Baum abgelöst hat, scheint Reuter alles richtig gemacht zu haben. Sieben Punkte aus vier Spielen – das kann sich schon sehen lassen. Durch den Klassenerh­alt hat sich der Vertrag von Schmidt automatisc­h um ein Jahr (jetzt bis 2021, zuvor 2020) verlängert.

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