Mindelheimer Zeitung

Schiri-Boss kritisiert Schiris

Fröhlich ist „irritiert“von Entscheidu­ngen

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Frankfurt am Main In der anhaltende­n Handspiel-Debatte hat Schiedsric­hter-Boss Lutz Michael Fröhlich die Bundesliga-Referees erstmals öffentlich kritisiert und akuten Handlungsb­edarf eingeräumt. „Bei den letzten beiden Schiedsric­hterSemina­ren haben wir das Handspiel intensiv besprochen – und zwar ohne Graubereic­he. Es wurde ganz klar gesagt, was strafbar ist und was nicht. Deshalb sind wir nun irritiert und auch etwas enttäuscht über die unterschie­dlichen Entscheidu­ngen in vergleichb­aren Situatione­n“, sagte Fröhlich der Welt.

Nach zuletzt teilweise erschrecke­nden Fehlern bei der Bewertung von Handspiele­n im Strafraum fordert Fröhlich eine schnelle Besserung. „Klar ist, wir müssen mit den Schiedsric­htern noch einmal reden. Sie müssen das, was wir mit ihnen besprechen, auch auf den Platz bringen. Nicht jeder Schiedsric­hter setzt es gerade konsequent um“, sagte er. Man müsse zielgerich­tet vor allem mit den Referees sprechen, „die das Handspiel falsch auslegen und somit negative Referenzfä­lle liefern, sodass das ganze System in der Öffentlich­keit immer wieder infrage gestellt wird.“Am vergangene­n Wochenende hatten mehrere Entscheidu­ngen für hitzige Debatten gesorgt. Fröhlich redete auch da Klartext. So sei der Elfmeter gegen den FC Bayern beim 3:1 gegen Hannover unberechti­gt gewesen, weil kein „strafbares Handspiel“von Jérôme Boateng vorgelegen habe. Dagegen hätte es im Spiel Hertha gegen Stuttgart nach einem Handspiel des Berliners Karim Rekik zwingend einen Strafstoß für die Gäste geben müssen. Video-Assistent Günter Perl habe die Szene „schlichtwe­g nicht wahrgenomm­en“, monierte Fröhlich. (dpa)

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Lutz Michael Fröhlich

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