Die Schulschließung war ein Weckruf
Was weg ist, ist weg. Bürgermeister kennen diesen Satz und versuchen deshalb, so viel Infrastruktur wie möglich in ihrer Gemeinde zu halten.
Das Beispiel Nassenbeuren zeigt, dass sich die Stadt Mindelheim sehr bewusst ist, wie wichtig Einrichtungen nah bei den Bürgern sind. Der Ortsteil wächst seit Jahren, auch dank eines neu ausgewiesenen Baugebietes. Damit reicht auch der Platz für die Kleinsten
nicht mehr und die Kindertagesstätte muss neu gebaut werden. Bürgermeister Stephan Winter sprach im Stadtrat im Zusammenhang mit Nassenbeuren von einem stetigen Weg nach oben. Nassenbeuren ist aber auch ein Beispiel dafür, dass die Kommunalpolitik nicht immer klug handelt. Der Ortsteil hatte bis vor wenigen Jahren noch eine Schule. Das war eine Außenstelle von Mindelheim. Auf Druck der Schulverwaltung und des damaligen Leiters der Mindelheimer Grundschule wurde der Standort aufgelöst. Große Einheiten gelten als leichter organisierbar. Der Stadtrat und der Bürgermeister nahmen das so hin und ließen damals nicht erkennen, dass sie sich für die Schule in Nassenbeuren einsetzen.
Was weg ist, ist weg. Der stete Aufstieg von Nassenbeuren bedeutet in Zukunft also für immer mehr Abc-Schützen, dass sie in den Bus steigen und nach Mindelheim fahren müssen. Vielleicht rüttelt dieses Beispiel auf. Es ist eben keine gute Idee, die Dörfer ausbluten zu lassen. Die Investition in den Kindergarten ist ein gutes Signal.