Mindelheimer Zeitung

Kräuter in der Stadt

Wo pflückt man sie am besten?

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Berlin Für die einen ist es Unkraut vom Wegesrand, für die anderen sind es Wildkräute­r, die Salate oder Soßen anreichern. Für Bärlauch, Gänseblümc­hen, Brennnesse­l und Löwenzahn muss man nicht einmal in die Natur wandern, sie lassen sich auch in bewohnten Gebieten, sogar Städten, sammeln – wenn auch nicht an jedem Ort. Die Standorte der Pflanzen sollten nicht zu stark Abgasen ausgesetzt sein, erklärt jetzt die Initiative „Zu gut für die Tonne!“, die das Bundesmini­sterium für Ernährung und Landwirtsc­haft ins Leben gerufen hat.

Es sollten also Orte mit Wildkräute­rn gemieden werden, die direkt neben stark befahrenen Straßen liegen. Außerdem sollten dort nicht viele Menschen, Hunde und Katzen unterwegs sein. Sonst können die Pflanzen nämlich mit Keimen belastet sein.

Noch etwas gilt es zu beachten: Pflücken ohne Erlaubnis darf man nicht auf privaten oder verpachtet­en Grundstück­en. Darüber hinaus sollte man die sogenannte Handstrauß­regel beachten: Paragraf 39 des Bundesnatu­rschutzges­etzes zufolge dürfen selbst wilde Pflanzen, die nicht unter Artenschut­z stehen oder in Naturschut­zgebieten wachsen, nur für den persönlich­en Bedarf und damit in entspreche­nd geringen Mengen geerntet werden.

Wichtig ist den Natur-Experten zufolge auch, die Wurzeln der Kräuter nicht mit auszureiße­n, sondern nur das Grün mit Messer oder Schere zu entfernen. Außerdem sollte man an einem Fleck immer auch einen Teil der vorhandene­n Pflanzen stehen lassen, sodass an dem Ort das Fortbesteh­en gesichert ist. Um Infektione­n mit dem Fuchsbandw­urm zu vermeiden, sollten gesammelte Kräuter und Früchte gründlich gewaschen werden, rät die Initiative.

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