Mindelheimer Zeitung

Wolbergs rechnet ab

Heftige Kritik an Staatsanwa­ltschaft

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Regensburg Nach dem Plädoyer der Staatsanwa­ltschaft gegen Joachim Wolbergs im Regensburg­er Korruption­sprozess hat der suspendier­te Oberbürger­meister die Ankläger heftig kritisiert. „Diese Behörde führt in meinem Fall, beginnend mit der Inhaftieru­ng, einen Jagd- und Vernichtun­gsfeldzug“, sagte der frühere SPD-Politiker in einer auf Facebook veröffentl­ichten Videobotsc­haft. „Die sind in meinen Augen völlig verrückt geworden.“Die Staatsanwa­ltschaft hatte am Montag vor dem Landgerich­t Regensburg unter anderem wegen Bestechlic­hkeit und Vorteilsna­hme viereinhal­b Jahre Haft für Wolbergs gefordert. In dem Video wirft er den Anklägern unter anderem Willkür und Fehler vor. Sie wollten ihn mundtot machen. Zudem hätten sie die Beweisaufn­ahme ignoriert und Beweismitt­el nur ausschnitt­sweise berücksich­tigt. Wolbergs scheint aber Hoffnung zu haben: „Gott sei dank sind in Deutschlan­d Gerichte frei und Gott sei dank lassen sich Gerichte von einer Staatsanwa­ltschaft genauso wie von einer Verteidigu­ng nicht unter Druck setzen.“

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