Drohne stoppt Luftverkehr
Annullierte Flüge am Frankfurter Flughafen
Frankfurt am Main Erneut hat eine Drohne den Frankfurter Flughafen lahmgelegt. Nach der Sichtung des Flugobjekts wurde am Donnerstagmorgen der Betrieb am größten deutschen Luftdrehkreuz für fast eine Stunde aus Sicherheitsgründen eingestellt. Der Vorfall ist nur einer von vielen vergleichbaren weltweit. Wegen fehlender Abwehrsysteme gibt es bei einer Drohnensichtung meist keine Alternative zum Flugstopp. Laut Deutscher Flugsicherung wurden in Frankfurt 143 Starts und Landungen annulliert, 48 bereits gestartete Flugzeuge seien zu anderen Flughäfen umgeleitet worden – darunter auch Fernflüge mit zahlreichen Umsteigern.
Von der Drohne wie von ihrem Lenker fehlte am Donnerstagmittag noch jede Spur. Die Bundespolizei hatte den Flugbetrieb in Absprache mit der Flugsicherung um 8.18 Uhr wieder freigegeben, nachdem die Drohne nicht mehr zu sehen war. Wie bei einem Drohnenalarm Ende März stieg ein Hubschrauber auf, um nach dem Flugkörper zu suchen. Die Drohne sei von mehreren Piloten im Süden des Geländes gesichtet worden, sagte eine Sprecherin der Flugsicherung. Die Piloten hätten von einem größeren, rot lackierten Gerät mit einem Durchmesser von etwa 1,50 Meter berichtet. Möglicherweise habe es sich um eine Profi-Drohne gehandelt, die auch Lasten tragen könne und für die eine Aufstiegserlaubnis hätte eingeholt werden müssen. FDP-Politiker verlangten aufgrund des Vorfalls ein schlüssiges Konzept zur Drohnenabwehr an den Flughäfen.