Die Sache mit den Straßennamen
Stadtrat Wenn gebaut wird, braucht es neue Anschriften. Was der Stadtrat beschlossen hat
Mindelheim So mancher Mindelheimer Stadtrat erinnerte sich noch gut an die Debatte Anfang Dezember vorigen Jahres, als es darum ging, im Mindelheimer Süden einen Namen für eine neue Straße zu finden. Damals hatte die Verwaltung vorgeschlagen, die Verlängerung der Trettachstraße Hochgratstraße zu nennen.
Diesen Vorschlag allerdings durchkreuzte CSU-Fraktionschef Christoph Walter mit messerscharfer Logik. In dem Gebiet werden vor allem Allgäuer Berge gewürdigt. Die Trettach aber ist ein Nebenfluss der Iller. Also kam es zu einer Kampfabstimmung, und die gewann die Stillachstraße.
Jetzt hatte der Stadtrat erneut über Straßennamen zu befinden. Diesmal waren die Fälle aber unstrittig, und das lag nicht einmal an dem Umstand, dass Christoph Walter nicht an der Sitzung teilgenommen hatte. In Heimenegg war die Anschrift für einen Aussiedlerhof zu finden. Die lautet künftig „Oberfeld“nach dem alten Flurnamen. Mindelaus Ortssprecher Christian Träger erkundigte sich aber vorsorglich, ob es nicht in einem der anderen Ortsteile den Namen Oberfeld bereits gibt. Das könnte sonst zu Verwechslungen führen. Weil dem nicht so ist, stimmte der Stadtrat einstimmig zu.
Neue Straßennamen sind auch für den Mindelheimer Norden vonnöten. Im neuen Baugebiet sollen aber einfach die bestehenden Straßen verlängert werden, die da Erlenweg, Buchenweg, Ulmenweg und Eichenweg heißen. Nur die verlängerte Ahornallee soll den Namen Platanenallee erhalten, weil sonst die Hausnummern dreistellig werden würden. Weil die Platanenallee nicht nur so heißen soll, sondern dort auch Platanen gepflanzt werden, schaltete sich Max Heim ein. Als Busfahrer sorgte er sich, dass die Bäume zu groß werden und dadurch zum Verkehrshindernis werden könnten. Die Verwaltung versicherte aber, dass eine kleinere Variante zum Einsatz komme. So ähnlich wie die Bäume am Theatereck, die dem Biergarten Schatten spenden.