Adi und Adolf
Zum Porträt „Experte fürs Spektakuläre“(Meinung & Dialog) vom 9. Mai:
Wie kann es bei seriösem Journalismus vorkommen, dass ein integrer und erfolgreicher Mensch, nämlich der Fußballtrainer der Eintracht Frankfurt, im letzten Absatz eines ansonsten positiven Artikels durch die bewusste Infragestellung dessen Vornamens Adi, abgeleitet von Adolf, in Misskredit zu bringen versucht wird? Herr Hütter kann für seinen Vornamen nicht zur Rechenschaft gezogen werden. Außerdem gab es in der Geschichte nicht nur Herrn Hitler, der diesen Vornamen trug, sondern auch ehrbare Menschen. Sollten sich Journalisten etwa schämen, wenn sie den Adolf-Grimme-Preis erhielten? Hermann Lang, Landsberg
Nun soll es also auch noch eine Art Challenge geben, um das vielleicht effektivste Tafelteam zu küren? Unsereiner schämt sich fast bei diesem Gedanken vor den Leistungen der zahlreichen ehrenamtlich Tätigen der Tafeln. Geht es doch just bei der Tafelidee nicht um „Vergleichen“oder „Leistungserbringung“, sondern um Wertschätzung, um Nachhaltigkeit und Solidarität.
Regine Glöckner, Bad Wörishofen, zu „Brot
und Hungerspiele“(Bayern) vom 11. Mai