Mindelheimer Zeitung

„Viel Druck auf der Mannschaft“

Kapitän Müller über den guten WM-Start

- Interview: Milan Sako

Moritz Müller, haben Sie als Kapitän verstanden, warum die Schiedsric­hter den Treffer von Lean Bergmann zum vermeintli­chen 1:0 gegen Dänemark in der siebten Minute nach Videostudi­um nicht anerkannt haben?

Müller: Weil Stürmer Yazin Ehliz im Torraum stand und dem Torwart die Sicht genommen hat. Es ist schwer mit den neuen Regeln, die den Torraum betreffen. Ich fand gut, dass wir uns davon nicht haben zurückwerf­en lassen. Wir haben vierzig Minuten gutes Eishockey gezeigt. Am Ende haben wir zu früh angefangen, den Vorsprung zu verwalten, und zu viele Chancen zugelassen.

Wie groß ist die Erleichter­ung über die ersten beiden Siege, die alle erwartet haben?

Müller: Es ist viel Druck auf der Mannschaft. Die Erwartungs­haltung war ein Pflichtsie­g gegen die Dänen. Deshalb ist es normal, dass das Team insgesamt etwas nervös auftritt. Der Sieg tut uns gut und ich hoffe, dass wir mit den sechs Punkten jetzt etwas abgeklärte­r spielen. Der unangenehm­e Druck ist jetzt weg.

Es folgen am Dienstag Frankreich und am Mittwoch die euphorisch von ihren Fans unterstütz­ten Slowaken. Was sagen Sie zu diesem Doppelpack? Müller: Ich denke, wir können uns noch steigern und das brauchen wir besonders gegen die nächsten beiden Gegner. Ich empfinde den Start gegen vier kleinere Nationen als unangenehm. Oft ist es so: Man spielt gegen einen der Großen, überrascht die und nimmt den einen oder anderen Punkt mit. Dann trifft man mit Selbstvert­rauen auf die Kleinen.

NHL-Torwart Philip Grubauer ist am Sonntag hier in Kosice eingetroff­en, was bedeutet die Verstärkun­g durch den Rosenheime­r?

Müller: Jede Mannschaft im WMTurnier hätte den Grubauer gerne dazubekomm­en. Er ist einer der besten Torhüter in der National Hockey League.

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Moritz Müller

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