In Buchloe stehen millionenschwere Projekte an
Finanzen Stadtrat berät über Haushalt 2019. Obwohl wieder zahlreiche Investitionen geplant sind, sinken die Schulden und wachsen die Rücklagen. Warum die Personalkosten stark steigen
Buchloe Investieren, vor allem anstehende zeitintensive und kostspielige Projekte vorbereiten (wie Kläranlagenerweiterung, Eisstadionsanierung, Rathausumbau/-sanierung, Abbruch/Neubau FranziskusKindergarten, Baugebiet Buchloe „Süd VI“), und gleichzeitig Schulden ab- beziehungsweise Rücklagen aufbauen – so lässt sich der Haushalt der Stadt Buchloe zusammenfassen. Die Stadträte haben den Etat in ihrer jüngsten Sitzung vorberaten. Verabschiedet wird das 160-seitige Zahlenwerk am Dienstag, 14. Mai, ab 19 Uhr im Rathaus.
VG-Kämmerer Dieter Streit stellte den Haushaltsentwurf vor. Im Laufe des Jahres sollen die Schulden von 14,6 auf 12,9 Millionen Euro sinken. Gleichzeitig sind Ende 2019 Rücklagen von rund 3,2 Millionen Euro geplant.
Das Investitionsvolumen sinkt im Vergleich zum Vorjahr um etwa 1,6 Millionen Euro auf 10,2 Millionen Euro. Zu Buche schlagen Projekte, die bereits begonnen wurden und heuer fertiggestellt beziehungsweise abgerechnet werden: VHS/Bücherei, Kita „Gennachspatzen“, Baugebiet Buchloe „Süd VI“, Radwegausbau Augsburger Straße, Neugestaltung Bahnhofsplatz, Kanalsanierung und Lagerplatz Eschenlohstraße. Folgende größere Maßnahmen, die noch nicht begonnen wurden, sind im Haushalt enthalten: Umbau Postberg 2 (frühere Stadtbücherei) sowie Postberg 4 (frühere Metzgerei Wiedemann) für die Verwaltung (insgesamt 270 000 Euro), neue Heizungsanlage Comenius-Grundschule (310000 Euro), Abbruch/Neubauplanung Franziskus-Kindergarten (170000 Euro), Sanierung Eisstadion (100000 Euro), Planungskosten für künftige Freibadsanierung (50000 Euro) sowie insgesamt knapp 2,4 Millionen Euro für Straßenbau/-beleuchtung – Asphaltierung Westtangente/Südwestspange, Baugebiet Honsolgen „West I“, Gewerbegebiet „ehemaliger Festplatz“, Marienweg, Hindenburg-/ Adolf-Müller-Straße, Fahrradabstellplätze Bahnhof, Querungshilfe Kemptener Straße in Lindenberg.
Rudolf Grieb (UBI) erkundigte sich, warum die Personalkosten – traditionell sowieso schon eine der größten Ausgaben im Verwaltungshaushalt – noch einmal von 5,5 Millionen Euro im vergangenen Jahr auf 6,2 Millionen Euro steigen. Schweinberger und Geschäftsstellenleiter Arthur Salger nannten dafür mehrere Gründe.
Aufgrund der wachsenden Bevölkerungszahl (in der VG leben inzwischen über 20000 Menschen) sei mehr Personal dringend nötig, außerdem würden die Aufgaben und Auflagen immer mehr und höher (beispielsweise Arbeitssicherheit). Jeweils eine Stelle mehr gebe es unter anderem im Freibad (Schwimmaufsicht), im Bestattungswesen und in den Kitas Storchenkinder und St. Antonia (Hauswirtschaftspersonal).
Zu Buche schlagen auch die tarifliche Lohnsteigerung von 3,8 Prozent und die längeren Öffnungszeiten in der Stadtbücherei.
Da für das Juze kein Praktikant gefunden wurde, müsse ein Jahr mit einer Erzieherin überbrückt werden.