Mindelheimer Zeitung

Mixa schadet der Kirche

- VON DANIEL WIRSCHING wida@augsburger-allgemeine.de

Die katholisch­e Kirche befindet sich vor allem wegen der Missbrauch­sfälle in den eigenen Reihen und ihrem Umgang damit in der größten Krise ihrer jüngeren Geschichte – und was macht der zurückgetr­etene Augsburger Bischof Walter Mixa? Er verschärft diese Krise weiter.

Wie sehr er der Kirche über Bayern hinaus alleine mit seiner Zusage für den Auftritt bei einer AfDVeranst­altung in Augsburg geschadet hat, zeigen die Reaktionen darauf. Deutlich meldete sich auch die Leitung seines früheren Bistums zu Wort – mit der Aufforderu­ng, er solle den Auftritt absagen. Völlig zu Recht. Denn Mixa wäre, nur zwei Tage vor der Europawahl, zum AfD-Wahlkämpfe­r geworden. Ein Unding. Noch dazu, wo sich seine Mitbrüder mehrfach klar von dem distanzier­ten, wofür die AfD oder Vertreter von ihr unter anderem stehen – für Äußerungen, die teils nicht mit dem christlich­en Menschenbi­ld vereinbar sind. So sagte es der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick vor einem Jahr.

Doch während erzkonserv­ative Kirchenmän­ner und ihre Anhänger gerade vor der Europawahl offen die Nähe zu Rechtspopu­listen suchen, weil sie teilweise dieselben politische­n Ziele verfolgen, ist Mixa ein zunehmend bedauernsw­erter Fall. Er begründete seine Absage nun damit: Er habe nicht gewusst, dass Markus Bayerbach, der ihn zur Veranstalt­ung einlud, ein AfD-Mann sei. Bayerbach dementiert­e das; und Mixa erscheint damit als jemand, der es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt.

Weiß Mixa (noch), was er tut?

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