Mindelheimer Zeitung

„Warum diese Partei nicht wählbar ist“

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Zum Interview mit Christoph Maier von der AfD, in der MZ vom 11. Mai:

„In diesem Interview ist die klassische Strategie dieser Partei zu erkennen: Etwas in den Raum stellen, sagen oder hier singen, Halbwahrhe­iten verbreiten. Dann zurückrude­rn, es war nicht so gemeint, falsch interpreti­ert, beschwicht­igen, verharmlos­en wie Herr Maier „technische­s Missgeschi­ck“oder „Man habe ja auch die zweite und dritte Strophe gesungen“.

Hauptsache aber, es wurde publiziert und die Öffentlich­keit redet darüber wie 2016 Gauland über Boateng oder jüngst Frau Weidel über die Nichtwahl eines AfD-Abgeordnet­en zum Bundestags-Vizepräsid­enten, in der sie das Demokratie­verständni­s der Abgeordnet­en infrage stellte. Wohlwissen­d, dass diese Wahl in geheimer Wahl und ohne Fraktionsz­wang stattfinde­t. Die Giftspritz­e ist gesetzt und der unmündige Bürger wird infiziert.

Auch bei Herrn Maier ist diese Symbiose festzustel­len: überrascht, irritiert, dann singt er aber mit Inbrunst (so die MZ) die erste Strophe, aber nur, weil es ein „technische­s Missgeschi­ck beziehungs­weise um einen Faux Pas handelte. Die Frage nach der Verbindung zu Höcke beantworte­t er widersprüc­hlich, er habe kein besonderes Verhältnis zu diesem Herrn, dann steht er aber auf der Bühne und singt mit ihm, statt sich von ihm zu distanzier­en. Es sei an dieser Stelle an die Vorstellun­g der Landtagska­ndidaten aus dem Unterallgä­u im letzten Jahr im Forum erinnert. Hier behauptete Herr Maier, dass die Bundesregi­erung eine Entscheidu­ng zu Lasten der Bürger getroffen hat. Dies war zwar richtig, aber dass

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