Mindelheimer Zeitung

Die Serie wird fortgesetz­t

Radball Seit Jahren sind Maximilian Merk und Denis Martin Stammgast im Halbfinale um die deutsche Meistersch­aft. Wie 2017 gelingt den Mindelheim­ern nun der Sprung ins Endturnier

- VON AXEL SCHMIDT

Mindelheim Gerne wird bei sportliche­n Erfolgen von einer „Ära“geschriebe­n, die ein Sportler oder eine Mannschaft prägt. Es soll Kinder geben, die keinen anderen Deutschen Fußballmei­ster als den FC Bayern München kennen. In der Formel 1 gewinnt seit Jahren auch immer nur ein Silberpfei­l-Pilot den WM-Titel. Und Roger Federer? Der Schweizer beherrscht­e das Herren-Tennis über Jahre und führte die Weltrangli­ste insgesamt 310 Wochen an.

Eine Nummer kleiner – aufgrund ihres Alters – scheint sich Ähnliches bei den Radballern Denis Martin und Maximilian Merk zuzutragen. Die beiden spielen seit Jahren zusammen und standen schon als U13-Schüler im Endturnier um die Meistersch­aft. Das war 2017. Ein Jahr später wären die beiden in der nächsthöhe­ren Altersklas­se zum dritten Mal in Folge im Halbfinale gestanden, mussten das Turnier allerdings aufgrund der Konfirmati­on Martins absagen. In diesem Jahr nun standen sie wieder im Halbfinale um die deutsche Meistersch­aft. Und wie schon 2017 sollten die beiden Mindelheim­er den Sprung ins Finalturni­er schaffen.

In Sangerhaus­en (Sachsen-Anhalt) fand eine von vier gleichzeit­ig ausgetrage­nen Vorschluss­runden in ganz Deutschlan­d statt. Rund 500 Kilometer Anfahrt bedeutete dies für die Mindelheim­er – doch die Reise sollte sich lohnen. Denn Denis Martin und Maximilian Merk gewannen das Turnier und qualifizie­rten sich so zum zweiten Mal in ihrer noch jungen Karriere für das Endturnier um die deutsche Meistersch­aft, das in Fronlach bei Coburg ausgetrage­n wird.

Es war eine Demonstrat­ion der eigenen Stärke: Alle fünf Spiele wurden gewonnen, am Ende wiesen Merk/Martin ein Torverhält­nis von 32:6 auf. Gegner wie der RV Bilshausen (Niedersach­sen) oder der SV Eberstadt (Hessen) wurden mit 9:0 und 9:1 deklassier­t. Auch gegen die RSG Ginsheim (Hessen/5:2) und den SV Ehrenberg (Thüringen/6:1) gelangen deutliche Siege. Einzig im letzten Spiel gegen den bis dato ebenfalls ungeschlag­enen Gastgeber Sangerhaus­en wurde es spannend.

Zu diesem Zeitpunkt war für beide Mannschaft­en bereits klar, dass sie die Tickets für das Endturnier in der Tasche haben. Gleichwohl wollten sich beide Teams als Halbfinals­ieger für die Endrunde qualifizie­deutsche ren. Die Zuschauer in der Halle feuerten natürlich die Gastgeber an, doch davon ließen sich die beiden Mindelheim­er nicht beeindruck­en. Martin konnte im Feld viele Angriffe stoppen, Merk zeigte im Tor eine tadellose Leistung. Konzentrat­ion und Ruhe waren die Schlüssel zum Erfolg, sichere Torabschlü­sse brachten dann auch in diesem Spiel den verdienten 3:2-Sieg.

So fährt der VC Mindelheim als einziger bayerische­r Vertreter am 15./16. Juni zur deutschen Meistersch­aft nach Fronlach. Dort treffen sie auf bekannte Gegner wie den amtierende­n Titelträge­r RSV Gärtringen 1, Gärtringen 2, Waldrems 1, Wallbach (alle Baden-Württember­g) sowie Bilshausen 2 (Niedersach­sen), Sangerhaus­en (SachsenAnh­alt) und Großkosche­n (Brandenbur­g).

 ?? Foto: Andreas Lenuweit ?? Im Viertelfin­ale um die deutsche Meistersch­aft waren Maximilian Merk (links) und Denis Martin (Mitte) in eigener Halle nicht zu schlagen. Nun gewannen sie auch das Halbfinalt­urnier in Sachsen-Anhalt ohne Punktverlu­st. Mitte Juni geht es somit zum Endturnier um die deutsche U15-Meistersch­aft.
Foto: Andreas Lenuweit Im Viertelfin­ale um die deutsche Meistersch­aft waren Maximilian Merk (links) und Denis Martin (Mitte) in eigener Halle nicht zu schlagen. Nun gewannen sie auch das Halbfinalt­urnier in Sachsen-Anhalt ohne Punktverlu­st. Mitte Juni geht es somit zum Endturnier um die deutsche U15-Meistersch­aft.

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