Spannungen in der Golfregion wachsen
Nahost Bundeswehr setzt Ausbildungsmission im Irak aus
Berlin/Bagdad Es brodelt im Pulverfass Nahost: Die zunehmenden Spannungen in der Region veranlassen die Bundeswehr, die Ausbildung für die Streitkräfte im Irak auszusetzen. Man habe den Schritt zu Wochenbeginn gemeinsam mit den Partnern der Anti-IS-Koalition vollzogen. Auch die USA wollen einen Teil ihres Botschaftspersonals aus dem Land abziehen und sprechen von erhöhter Alarmbereitschaft. Sie begründen dies mit einer möglichen Bedrohungslage wegen der Spannungen mit dem Iran. Im Irak sind proiranische Milizen und Truppen der iranischen Revolutionsgarden aktiv.
Die Aufmerksamkeit mit Blick auf eine größer werdende Bedrohung ist gestiegen. Am Mittwoch wurden auch die Verteidigungspolitiker des Bundestages informiert. Die Bundeswehr ist von Jordanien aus am Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien und im Irak beteiligt und hat im Irak derzeit etwa 160 deutsche Soldaten stationiert. Die Lage ist wegen des Konfliktes der USA mit dem Iran extrem angespannt. Die USA hatten jüngst einen Flugzeugträgerverband und eine Staffel strategischer Bomber in den Nahen Osten entsandt und dies mit möglichen Angriffen auf US-Truppen begründet. USPräsident Trump wirft Teheran vor, Unruhe in der Region zu schüren.