Und vorne hilft der liebe Gott
Kirche Der Vatikan hat nun ein eigenes Frauen-Fußballteam
Rom Fußballteams in Italien werden auch nach ihren Vereinsfarben benannt. Schwarz-Blau sind die Kicker von Inter Mailand. Die GelbRoten nennt man die Spieler vom AS Rom. Der Fußball muss sich nun an eine neue Kombination gewöhnen, Weiß und Gelb. Das sind die Farben der Vatikanstadt. Die WeißGelben treten schon länger als Männerteam an. Nun ist auch die Stunde für eine Frauenmannschaft gekommen. Am 26. Mai finden nicht nur die EU-Wahlen statt. An diesem Tag feiern die Kickerinnen des Papstes ihr Debüt – gegen das Frauenteam des AS Rom. Bei diesem handelt es sich um Profis, das Vatikanteam setzt sich vor allem aus Amateurinnen zusammen. Der Trainer und die Kapitänin, eine Kurienangestellte aus Kamerun, müssen nach dem Abpfiff möglicherweise gleich seelische Aufbauarbeit leisten. Aber wer weiß, vielleicht gelingt ja auch eine Überraschung. Denn, wie sagt schon eine alte Fußball-Weisheit: Hinten gut stehen und vorne hilft der liebe Gott.
Dass auch Franziskus zum Spiel kommt, ist nicht ausgeschlossen, aber doch eher unwahrscheinlich. Gewiss ist hingegen, dass dem argentinischen
Papst die Frauenfrage am Herzen liegt. „Die Kirche ohne die Frauen ist wie das Apostel-Kollegium ohne Maria“, sagte er einmal. Insider behaupten, die Gründung eines vatikanischen Frauen-Fußballteams stehe seit Beginn des Pontifikats auf der inoffiziellen Agenda des Papstes.
Die 15 Fußballerinnen sind zum Großteil Angestellte des Vatikans, immerhin sind 934 Frauen unter den rund 4400 Kurienangestellten. Zudem sind Ehefrauen und Töchter von Vatikanmitarbeitern im Team. Am 22. Juni steht dann das internationale Debüt auf dem Programm. In Wien geht es gegen ein österreichisches Frauenteam mit dem schönen Namen FC Mariahilf.