Eine Lachnummer
Zu „Türkei kontert Yücels Foltervorwürfe“(Politik) vom 13. Mai
Jeder, der dem türkischen Präsidenten nicht in den Kram passt, wird kurzerhand aus dem Job entfernt bzw. weggesperrt. Pressefreiheit und Selbstständigkeit der Justiz gehören der Vergangenheit an. Wahlen, deren Ergebnis nicht genehm ist, werden aus fadenscheinigen Gründen für nichtig erklärt – all dies will gar nicht recht konform gehen mit unserem Bild einer demokratischen Staatsform. Wenn linientreue türkische Politiker uns Deutschen jetzt gar noch weismachen wollen, die Vorwürfe des Staatsfeindes Yücel über Folterungen seien frei erfunden, um die demokratische Türkei zu schädigen, bleibt dafür nur eine treffende Bezeichnung: voll gelungene Lachnummer.
Rudi Ripperger, Augsburg