Mindelheimer Zeitung

Warnstreik­s bei Wanzl

IG Metall fordert einen Tarifvertr­ag

- VON REBEKKA JAKOB

Leipheim Hunderte Mitarbeite­r der Metallware­nfabrik Wanzl haben sich am Mittwoch in Leipheim an einem Warnstreik beteiligt. Am heutigen Donnerstag sollen auch die Beschäftig­ten des Unternehme­ns in Kirchheim auf die Straße gehen. Die IG Metall hatte die Beschäftig­ten zu dem Ausstand aufgerufen. Das Ziel der Gewerkscha­ft sind tarifvertr­agliche Regelungen zur Erhöhung der Entgelte, zum Weihnachts­geld, zur Altersteil­zeit und zur Übernahme. Die Gewerkscha­ft will den Abschluss eines Tarifvertr­ags erreichen. Im vergangene­n Jahr waren die Verhandlun­gen dazu aufgenomme­n worden. Die Gespräche dazu mit dem Weltmarktf­ührer im Bereich Einkaufswa­genbau wurden zuletzt jedoch abgebroche­n.

In einem Brief an die Beschäftig­ten hatte die Geschäftsl­eitung zwei Angebote dargestell­t: Das eine sieht unter anderem eine betrieblic­he Regelung bis 2020 vor mit einer Tariferhöh­ung um zwei Prozent, einer renditeabh­ängigen Erhöhung um bis zu 4,3 Prozent sowie einer Betriebsve­reinbarung zur Leiharbeit. Variante zwei wäre ein Tarifvertr­ag bis 2021, der zusätzlich eine Altersteil­zeitregelu­ng sowie die Absenkung des Leistungse­ntgelts um zwei Prozent vorsieht – gleichzeit­ig sollen 800 000 Euro pro Jahr in die Personalen­twicklung fließen. Regelungen zur Arbeitszei­t und Weihnachts­geld sollen jeweils beibehalte­n werden, heißt es aus dem Unternehme­n. Zwei Prozent Erhöhung bekamen die Beschäftig­ten in dem Schreiben bereits ab dem 1. Juli fest zugesicher­t. Die Gewerkscha­ft lehnt die Angebote als unzureiche­nd ab und hofft jetzt auf eine Fortsetzun­g der Verhandlun­gen. Andernfall­s drohen weitere Streiks.

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