Bürger wollen ihren Brunnen retten
Gartenstadt Mit 375 Unterschriften erreichen die Bewohner, dass nun doch versucht wird, das Bauwerk bei der Kirche zu erhalten
Bad Wörishofen Der Brunnen bei der Ulrichskirche in der Gartenstadt soll bleiben – mit diesem Anliegen haben die Bürger der Gartenstadt vorerst Erfolg. Markus Bär und Otto Mayer legten 375 Unterschriften vor, von Menschen, die gegen den geplanten Abriss des Brunnens sind. Es sei der einzige Brunnen der Gartenstadt, steht da zu lesen. Dieser müsse unbedingt erhalten werden.
Im Begleitschreiben zu den Listen heißt es außerdem, niemand, mit dem die Organisatoren gesprochen haben, verstehe, dass der einzige Gartenstadtbrunnen aufgelöst werden soll, wo „gleichzeitig Geld da ist, um in der Kernstadt bei den schon vielen vorhandenen Brunnen noch einen weiteren aufzustellen.“Man wolle gemeinsam eine Lösung zum Erhalt finden, heißt es weiter. Mit ihrem Vorstoß haben die Bürger nun Erfolg.
Bürgermeister Paul Gruschka (FW) teilte gestern mit, der Erhalt des Brunnens werde nun nochmals geprüft Gruschka berichtete, der Bauausschuss des Stadtrates habe am 11. Juli 2018 einstimmig „die Stilllegung und den Abbruch“des Brunnens beschlossen. Die Kosten für den Abbruch wurden auf 8000 Euro brutto geschätzt. „Nach der Kostenschätzung einer Firma hätte die Planung und Sanierung rund 18000 Euro brutto gekostet“, so Gruschka. „Dies und denkbare anderweitige Nutzungen dieses städtischen Grundstückes“hätten den Ausschlag für den Abriss-Beschluss gegeben.
Das Bauamt der Stadt Bad Wörishofen hatte festgestellt, dass der Brunnen erhebliche Schäden am Beton und zudem Undichtigkeiten aufweist.
Aufgrund des Wunsches vieler Bürger sei nun im Stadtrat „einvernehmlich angeregt“worden, den Erhalt des Brunnens zusammen mit der Renovierung der Höfatsstraße nochmals zu prüfen. Das werde man nun tun. Gruschka bedankt sich für das Engagement der Bürger. Manche hätten sogar Spenden für den Erhalt des Brunnens in der Gartenstadt angeboten, berichtet er.